Schon als Spieler war Dennis Rodman kein unbeschriebenes Blatt. Immer wieder sorgte der Basketballer in der National Basketball League (NBA) mit seinen Ausrastern für Aufregung. Der fünfmalige NBA-Champion machte auch in den letzten Jahren mit fragwürdigen Staatsbesuchen Schagzeilen. So reiste Rodman in der Vergangenheit mehrfach nach Nordkorea. Dort baute er eine Freundschaft zu Machthaber Kim-Jong Un auf. Er bezeichnete den Diktator sogar als “Freund fürs Leben”. Nun macht sich der ehemalige Basketball-Rüpel für Brittney Griner stark.

Dennis Rodman will um die Freilassung von Griner kämpfenAPA/AFP/GETTY IMAGES/Christian Petersen

Die Basketballerin aus den USA wurde im Februar in einem Moskauer Flughafen verhaftet. So wurden Kartuschen für E-Zigaretten mit Cannabisöl in ihrem Gepäck gefunden. Anfang August wurde sie von einem Gericht in Moskau zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilt. Dennis Rodman möchte Griner nun helfen und deren Freilassung bewirken. Dafür will die NBA-Ikone höchstpersönlich zu Wladimir Putin nach Moskau reisen. Das sagte er laut dem Sender NBC am Sonntag: “Ich habe die Erlaubnis, nach Russland zu reisen, um dem Mädchen zu helfen.”

"Kenne Putin zu gut"

Von wem Rodman die Erlaubnis erhielt, ist nicht bekannt. Der ehemalige Basketballer möchte noch in dieser Woche aufbrechen: “Ich kenne Putin zu gut,” meinte Rodman weiter. Diese Aussagen soll Rodman bei einer Veranstaltung für Sportbekleidung in Washington getätigt haben. Zu seinen Reiseplänen machte Rodman keine näheren Angaben.  Derzeit laufen trotz der angespannten Situation zwischen USA und Russland Gespräche über einen Gefangenenaustausch. Der Präsident der USA, Joe Biden hat bislang vergeblich um die Freilassung der Basketballerin gekämpft.

Griner könnte gegen den berüchtigten russischen Waffenhändler Viktor Bout ausgetauscht werden.Dieser gilt als derart skrupellos, dass Hollywood einen Film über ihn gedreht hat.  Jedenfalls hat sich Rodman in der Vergangenheit positiv zu Putin geäußert. Ein Treffen 2014 bezeichnete er als “ziemlich cool.” Ob die Gespräche von Erfolg gekrönt sein werden, bleibt jedenfalls abzuwarten.