„Mit ihr verliert unser Land eine seiner beliebtesten und vielseitigsten Schauspielerinnen“, kondolierte Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Die einprägsame Art, mit der sie ihre Rollen anlegte, wird Theater- und Filmbegeisterten stets in guter Erinnerung bleiben.“

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) machte ebenfalls via Twitter deutlich: „Sie wird uns als eine der prägendsten österreichischen Schauspielerinnen in Erinnerung bleiben. […] Christiane Hörbiger zählt zu den großartigsten Künstlerinnen in unserem Land.“

1995 wurde im Rahmen der Wiener Faschingsredoute im Rathaus der „Liebe Augustin“ an Christiane Hörbiger und die Wiener Sängerknaben verliehen. V.l.n.r.: Mitglieder der Wiener Sängerknaben, Hörbiger und Kammersänger Heinz HolecekAPA

Kurz: „Großartige Schauspielerin“ und „Ausnahmeerscheinung“

Alt-Kanzler Sebastian Kurz, den Hörbiger im letzten Wahlkampf 2019 unterstützt hat, meldete sich auf Twitter ebenfalls zu Wort: „Mit Christiane Hörbiger verliert Österreich einen Publikumsliebling und eine großartige Schauspielerin. Über Jahrzehnte war sie auf der Bühne und im Fernsehen eine Ausnahmeerscheinung und zählte zu den prägendsten Schauspielpersönlichkeiten des Nachkriegs-Österreich. Mein Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Freunden.“

Sobotka: „Schon als Kind habe ich ihr großes Talent bewundert“

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) würdigte die Verstorbene in einer Stellungnahme: „Schon als Kind habe ich ihr großes Talent, sich in verschiedene Rollen hineinzuversetzen, bewundert. Christiane Hörbiger verstand es, nicht nur Millionen Menschen im Theater und auf der Leinwand zu begeistern, sie war auch eine Frau mit Haltung.“

Bewegt zeigte sich auch Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP). Er erinnerte an Hörbigers wichtigen Beitrag zum Filmstandort Österreich. Diesem Anliegen habe sie „durch ihre glanzvolle Persönlichkeit besonderen Nachdruck verliehen.“

Kulturstaatssekretärin Mayer: „Deutschsprachiger Film ohne Hörbiger unvorstellbar“

Ebenso betroffen zeigte sich Kulturminister Werner Kogler (Grüne): „Mit Christiane Hörbiger ist eine wunderbare, große Schauspielerin gegangen. Sie hat auf der Bühne ebenso begeistert wie auf der Leinwand und wurde dafür von vielen Menschen bewundert und geliebt.“

Christiane Hörbiger und ihr Lebensgefährte Gerhard Tötschinger im Jahr 2013.APA/dpa/Sven Hoppe

Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) erklärte: „Sie war eine solch beständige, eindrucksvolle Erscheinung und in so hohem Maße präsent, dass die Nachricht über ihren Tod fast unwirklich erscheint. Der deutschsprachige Fernsehfilm ohne Christiane Hörbiger ist eigentlich unvorstellbar. Mit ihr verlieren wir alle ein Stück österreichischer Identität.“

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner beschied via Twitter: „Ihre großen schauspielerischen Leistungen, die sich über fast sieben Jahrzehnte erstreckten, bleiben unvergessen.“

Zahlreiche Programmschwerpunkte beim ORF

In Gedenken an Christiane Hörbiger ändert auch der ORF sein Programm und würdigt die Grande Dame der Schauspielkunst mit zahlreichen Fernsehklassikern, Film- und Serien-Highlights sowie einem TV-Porträt ab am Mittwoch in ORF 2 und ORF III. Den Auftakt machen „Der Besuch der alten Dame“, „Die lange Welle hinterm Kiel“, ein „Stöckl“-Dacapo und „Ein Schutzengel auf Reisen“ in ORF 2.

Christiane Hörbiger und Götz George bei Dreharbeiten zum Kinofilm „Schtonk“.APA/dpa/Oliver Berg

In ORF III spricht Heinz Sichrovsky in „Kultur Heute Spezial“ mit Patrick Zwerger über das Leben und Wirken der Schauspielerin. Auch die kommenden Tage stehen in ORF 2 und ORF III im Zeichen von Christiane Hörbiger. „Die große Hochachtung für das außergewöhnliche Schaffen strahlt trotz tiefer Trauer weiter“, sagte ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.