Wer sich in Victoria (auch asymptomatisch oder geimpft) mit dem Coronavirus infiziert hat, wird in Quarantäne geschickt – so weit, so gewöhnlich. Dann wird es allerdings skurill: Bei dem „Pilotprojekt“ des Bundesstaates wird das Gesicht jedes Covid-Positiven eingescannt und es muss eine Tracking-App auf dem Mobilgerät installiert werden. Völlig zufällig und unerwartet können sogenannte „Health Officers“, also Gesundheitspolizisten, bei der infizierten Person via Video anrufen und auch ohne Zustimmung den Standort des Betroffenen abrufen.

Hebt die Person länger als fünf Minuten nicht ab, werden die Gesundheitspolizisten losgeschickt und tauchen vor der Wohnstätte des Covid-Positiven auf. Über die drakonischen Strafen, die über Quarantänebrecher verhängt werden, berichtete der eXXpress bereits.

Quarantäne für Sportlerin in Zimmer ohne offene Fenster

Besonders rigoros geht der australische Staat auch mit den eigenen Reiserückkehrern um. So beschwerten sich erst kürzlich die Tennisspielerin Ashley Barty und ihr Trainer gegenüber Medienvertretern. Die Sportlerin konnte über sechs Monate nicht in ihre Heimat zurückkehren, weil die lange Quarantäne sie aus der Trainingsroutine geworfen und sie Turniere verpasst hätte– nun kehrte sie doch zurück. Sie durfte die Zwangsquarantäne, die sie trotz mehrerer negativen PCR-Tests antreten muss, allerdings nicht in ihrem eigenen Zuhause absitzen. Wie alle anderen Reiserückkehrer wurde sie direkt vom Flughafen in ein Hotelzimmer gebracht, in dem man die Fenster nicht öffnen kann. Dieses durfte sie zwei Wochen nicht verlassen.

Mini-Lockerungen für Geimpfte

In Melbourne, der Hauptstadt des westaustralischen Bundesstaates Victoria, gilt nun seit mehr als einem halben Jahr ein harter Lockdown. Die Ausgangssperre hält mittlerweile seit 264 Tagen an. Nachdem bereits mehr als 70 Prozent der Australier geimpft sind, wurden die Lockdown-Fesseln nun doch etwas gelockert. So dürfen sich die Bürger in Melbourne mittlerweile wieder in einem Radius von 15 statt 10 Kilometern um ihre Wohnung  bewegen und Geimpfte dürfen Einrichtungen wie Fitnessstudios und Restaurants wieder unter strengen Auflagen besuchen. Maskenpflicht gilt sowohl in Innenbereichen, als auch draußen. Wer sich daran nicht hält, bekommt es mit der Polizei zu tun. Auch die Schulen sollen erst Mitte Oktober nach Monaten wieder geöffnet werden.

Wer sich zu weit von seinem Zuhause entfernt aufhält, kann Probleme mit der Polizei bekommen.

Bei Protesten kommt es immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und ZivilistenWilliam WEST / AFP

In Melbourne, der Hauptstadt des westaustralischen Bundesstaates Victoria, gilt nun seit mehr als einem halben Jahr ein harter Lockdown. Die Ausgangssperre hält mittlerweile seit 264 Tagen an. Nachdem bereits mehr als 70 Prozent der Australier geimpft sind, wurden die Lockdown-Fesseln nun doch etwas gelockert. So dürfen sich die Bürger in Melbourne mittlerweile wieder in einem Radius von 15 statt 10 Kilometern um ihre Wohnung  bewegen und Geimpfte dürfen Einrichtungen wie Fitnessstudios und Restaurants wieder unter strengen Auflagen besuchen. Maskenpflicht gilt sowohl in Innenbereichen, als auch draußen. Wer sich daran nicht hält, bekommt es mit der Polizei zu tun. Auch die Schulen sollen erst Mitte Oktober nach Monaten wieder geöffnet werden.

 

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