Die Polizei jedenfalls hat bereits angekündigt, die Kontrollen in diesem Bereich verschärfen zu wollen. Geplant sind demnach Einsätze im normalen Streifendienst sowie eine Aufgabenspezialisierung. In einschlägigen Portalen, wie etwa den Messanger-Dienst “Telegram” boomt unterdessen der Handel mit gefälschten Impf-Zertifikaten. Wie seriös die Angebote sind, kann schwer beurteilt werden. Für Erwachsene kostet ein Impfausweis im Schnitt zwischen 150 und 200 Euro. Für Kinder zwischen 200 und 250 Euro. Im Schnitt muss eine vierköpfige Familie also rund 1000 Euro für gefälschte Nachweise berappen. “Mit Orginalaufkleber”, wie die Fälscher versichern.

Fake-News über Impfschäden

Mittlerweile werden sogar sogar falsche QR-Codes angeboten, die angeblich in Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie in allen EU-Ländern funktionieren. “Beim Einscannen in die App wird angezeigt, dass Sie offiziell geimpft sind und Sie können dieses Dokument verwenden, um problemlos zu reisen und bei jeder Behörde vorzulegen”, werden die Produkte in holprigem Deutsch angepriesen. Die Bezahlung läuft meist nur über Kryptowährung oder Steam Giftcard, um die “vollständige Anonymität” der Zahlung zu gewährleisten. Offenbar um das Geschäft anzukurbeln, werden in solchen Telegram-Gruppen auch oft Fake-News über angebliche Impfschäden geteilt. Ermittler schließen nicht aus, dass die Hintermänner solcher dubioser Seiten und Gruppen aus Osteuropa stammen. Interessenten sollten jedenfalls tunlichst die Finger von solchen Offerten im Netz lassen. Denn ob dann überhaupt etwas geliefert wird, ist fraglich.

Polizei jagt Zertifikatefälscher

Zudem kann es richtig teuer werden, wenn man mit einem gefälschten Impf-Ausweis erwischt wird. Es handelt sich dabei nämlich um einen Verstoß gegen die Covid-19-Verordnung und kann mit Geldstrafen von bis zu 500 Euro geahndet werden. Das aktive Fälschen kann sogar bis zu einem Jahr Haft führen.

So sehen die dubiosen Angebote auf "Telegram" aus