Nach israelischen Medienberichten handelte sich um einen Palästinenser aus dem Westjordanland. Der Bürgermeister von Bnei Brak hatte die Einwohner nach dem Anschlag aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen. Es gab zunächst Spekulationen über mögliche weitere Attentäter. Am Ort des Geschehens waren zahlreiche Rettungswagen und Polizeikräfte zu sehen. Ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes Zaka sagte, der Anblick vor Ort sei “erschütternd” gewesen.

Beratungen in Israel

“Ich habe vier Tote auf der Straße gesehen.” Er habe einen Mann mit Schussverletzungen behandelt, sagte der Sanitäter. Damit sind binnen einer Woche elf Israelis bei Anschlägen ums Leben gekommen. Israels Regierungschef Naftali Bennett wollte am Dienstagabend mit Verteidigungsminister Benny Gantz sowie Militär und Polizei beraten.

Erst am Sonntag waren bei einem Anschlag in der Küstenstadt Hadera zwei Polizisten und beide Attentäter getötet worden. Bei den Tätern handelte es sich um israelische Araber aus dem Norden des Landes.

Hamas zeigt "Verständnis" für die Tat

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Die radikalislamische Hamas äußerte jedoch Verständnis: “Diese Operation ist eine natürliche Antwort auf die Verbrechen der Besatzung gegen die Rechte unseres Volkes und unseres Landes und unserer heiligen Stätten”, hieß es in einer Erklärung. Im Westjordanland und Gazastreifen sowie im Libanon kam es nach dem Anschlag in Bnei Brak zu spontanen Freudenfeiern von Palästinensern.

Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) zeigte sich “zutiefst entsetzt” über “einen weiteren abscheulichen Terroranschlag” in Israel innerhalb weniger Tage. “Österreich steht fest an der Seite Israels“, erklärte Schallenberg am Abend im Kurznachrichtendienst Twitter. Auch der EU-Außenbeauftragte, Josep Borrell, verurteilte die Tat im Namen der Europäischen Union. “Wir stehen an der Seite Israels in dieser schwierigen Zeit”, hieß es in einer Stellungnahme.