Die wenigen Veganistas in der österreichischen Armee haben sich nun an den ORF gewandt und wollen dort über einen Report-Beitrag durchsetzen, dass für sie künftig immer fleischlos gekocht wird. Veganer verzichten bekanntlich auf alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs, manche lehnen sogar ab, sich mit Leder zu kleiden.

Oberst Mag. Michael Bauer, Kommunikationschef des Bundesheeres, schrieb dazu auf Twitter: “Vegane Soldaten verlangen ein veganes Menü im Speiseplan des Bundesheeres und argumentieren, dass der Veganismus eine Weltanschauung ist.”

Diskussion auf Twitter: Oberst Mag. Michael Bauer - und viele Reaktionen.

"Veganismus ist ein Luxusproblem"

Dieses Statement sorgte für eine heftige Debatte unter den Twitter-Usern: “Das Bundesheer ist kein Wunschkonzert”, schrieb etwa ein Twitterant. Und ein User meinte: “Veganismus ist ein Luxusproblem und keine Weltanschauung.”

Angesichts des grausamen Krieges in der Ukraine und der massiven Drohungen des Kremls gegen Westeuropa wird dieses Problem aber nicht sehr lange das größte des Bundesheeres sein: Dem Bundesheer fehlen noch immer Geld und zusätzliche moderne Waffensysteme.

Im Gespräch mit dem eXXpress erklärte Oberst Bauer dann auch, warum das Heer derzeit nicht an eine Änderung der Speispläne denke: “Der Aufwand wäre in keinem Verhältnis zur tatsächlichen Anzahl der Veganer. Außerdem werden in den Kasernen täglich drei Mahlzeiten angeboten, eine davon ist immer fleischlos.” Ein weiteres Argument gegen die “vegane Küche” in den Bataillonen sei, dass Mediziner eine ausschließlich vegane Ernährung kritisch sehen.

Der Anführer der Veganer-Kompanie – ein Unteroffizier der Garde – bekommt für sein Anliegen jedenfalls jetzt viel Aufmerksamkeit.

Trotz dieser bizarren Gemüse-Initiative in bedrohlichen Kriegszeiten wird das Heer mit seinen vielen Profis bei allen, die es wirklich kennen, weiterhin nicht als schräge Gurken-Truppe gelten.

Einige Soldaten des Bundesheeres wollen jetzt eine Änderung des Speiseplans.