Keinen Sieger gab es in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Brasilien, die am Sonntag abgehalten wurde. Nach Auszählung von 99,7 Prozent der Stimmen liegt Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva (2003-2010) bei 48,4 Prozent, der amtierende Präsident Jair Bolsonaro bei 43,3 Prozent. Mehr als 50 Prozent der Stimmen wären nötig gewesen, um direkt ins Präsidentenamt einzuziehen.

Jetzt kommt es am 30. Oktober zu einer Stichwahl der beiden. Bolsonaro hatte während des Wahlkampfes wiederholt durchblicken lassen, dass er das Wahlergebnis wegen möglichen Betrugs nicht anerkennen würde, sollte er verlieren. Lula da Silva seinerseits gab sich siegessicher. Zur Erinnerung: Er saß zwischen 2017 und 2018 wegen Korruption und Geldwäsche 19 Monate lang im Gefängnis.

Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva will zurück ins PräsidentenamtFoto: Lula Marquez/Agência PT CC BY 4.0