Zu einem politischen Schlagabtausch hat ein Brand – der von der Feuerwehr schnell gelöscht wurden konnte – auf der Baustelle für ein Quartier für Asylwerber in der Lunzerstraße in der Stadt Linz am Samstagabend geführt. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), der sich in Stellungnahmen gegen das geplante Quartier ausgesprochen hatte, verlangte vom Bund und von der Landesregierung mehr Dialog mit der Bevölkerung, wenn es um die Einrichtung neuer Flüchtlingsquartiere gehe.

“Auch wenn die Täter und ihre Motivlage noch unbekannt sind, so ist doch davon auszugehen, dass hier ein Zusammenhang mit der Unterbringung von Asylwerbern in der Lunzerstraße besteht”, erklärte Bürgermeister Luger in einer ersten Reaktion. Er habe sich gegen zusätzliche Unterkünfte in Linz ausgesprochen, weil die Stadt ihre Aufnahmeverpflichtung schon überproportional erfülle. Dritter Landtagspräsident Peter Binder (SPÖ) forderte mehr Mitsprache der Gemeinden mit dem Unterbringungssicherstellungsgesetz. Die Ohnmacht der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nähre Unzufriedenheit und Frust in der Bevölkerung, warnte Binder.

Zehn Prozent wären für Team-Kärnten "ein Traum"

Kritik an Luger gab es daraufhin von der KPÖ Oberösterreich: “Auf einen Brandanschlag, der sich klar gegen flüchtende Menschen und ihre Anwesenheit bei uns richtet, mit einer Forderung nach weniger Asylunterkünften in der eigenen Gemeinde und das Wechseln von politischen Kleingeld mit dem Land zu antworten, ist das völlig falsche Signal und gibt indirekt den Tätern recht”, hieß es in der Aussendung.