In Österreich hatte das Nationale Impfgremium zuletzt den vierten Stich ab 65 Jahren und für Risikopersonen empfohlen. Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach warb zuletzt EU-weit für eine vierte Corona-Impfung für alle ab 60 Jahren. In dieser Altersgruppe könne dadurch die Sterblichkeit im Vergleich zur dritten Dosis noch einmal um 80 Prozent reduziert werden, wie Daten aus Israel ergeben hätten, sagte Lauterbach. “Die Lage ist in Europa, was die Pandemie angeht, schlechter als das Gefühl der Menschen”, sagte Lauterbach. Der Ukraine-Krieg ziehe zudem Aufmerksamkeit ab.

Brisante Studie aus Neuseeland

Dem gegenüber steht eine brisante Studie aus Neuseeland. Seit Beginn der Booster-Kampagnen habe sich die Übersterblichkeit dort deutlich erhöht. 16 von 100.000 Booster-Geimpften sind gestorben.

TV-Medicus will weitere Forschungen

“Die Neuseeländer beschäftigen sich sehr intensiv damit”, meint Top-Mediziner Dr. Marcus Franz im Gespräch mit eXXpress-Chefredakteur Richard Schmitt. Die Angloamerikaner haben dabei herausgefunden, “dass die Booster-Impfung mit einer erhöhten Sterblichkeit assoziiert ist”. Man müsse jedoch noch erforschen, ob die Auffrischung “ursächlich oder lediglich mit dieser erhöhten Sterblichkeit verbunden ist”.