Der russische Gaskonzern Gazprom hat am Samstag mitgeteilt, dass der Gastransit durch Österreich nach Italien ausgesetzt worden ist. Grund dafür ist laut Gazprom, dass sich der österreichische Gasnetzbetreiber geweigert hatte, die Transportnominierungen zu bestätigen. In einer auf Telegram veröffentlichten Erklärung machte Gazprom regulatorische Änderungen in Österreich für das Problem verantwortlich und erklärte, dass man an einer Lösung des Problems arbeite.

Österreich "erhalte weiterhin Gas"

Das passiere gemeinsam mit italienischen Kunden, so Gazprom. Bereits zuvor hatte der italienische Versorger Eni mitgeteilt, dass die russischen Gaslieferungen an das Mittelmeerland vorerst eingestellt worden seien. Das russische Gas kommt normalerweise am italienisch-österreichischen Grenzort Tarvisio in Italien an und wird von dort verteilt. Ein Eni-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur ANSA, dass Gazprom mitgeteilt habe, nicht mehr nach Österreich liefern zu können. Allerdings erhalte die Alpenrepublik nach Auskünften von Eni weiterhin russisches Gas, erklärte der Sprecher weiter.

Kein Gasaustritt aus Nord Stream 2

Dänische Behörden vermelden inzwischen, dass aus der beschädigten Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 kein Gas mehr austrete. Man sei vom Betreiber darüber informiert worden, dass sich der Druck in der Pipeline stabilisiert habe, so die dänische Energiebehörde am Samstagnachmittag auf Twitter mit.