“Moskau ist gesunken” – das musste der Kreml zähneknirschend zugeben. Genauer: Der Lenkwaffenkreuzer “Moskwa” war nach einer Explosion nicht mehr zu retten, ging unter. Für die russische Marine ist es der größte Verlust ihrer Geschichte. Und der kam offenbar durch Hand der Ukrainer. “R-360 Neptun” heißen die Lenkwaffen, mit deren Hilfe Kiew Russland die bittere Niederlage zufügte – eXXpress berichtete bereits.

Was auch immer an Bord der “Moskwa” geschehen ist, für einen hat es nun dramatische Konsequenzen. Admiral Osipov, Kommandant der Schwarzmeerflotte wurde verhaftet.

Die "Moskwa" ist untergegangen: Nur hat Russland keine Kriegsschiffe mehr auf dem Schwarzen Meer.Getty

Was dieser erstaunliche Schlag gegen Russland bedeutet und wie er dem ukrainischen Militär gelungen ist, darüber sprach der Bundesheer-Experte Oberst dG. Bernhard Gruber mit Chefredakteur Richard SChmitt im eXXpress-Studio.

Die Ukraine könnte dabei mit Hilfe von Drohnen die Luftabwehr verwirrt haben, berichtet Gruber in seiner Analyse – damit wären die Luftabwehrsysteme des Schiffs nicht mehr in der Lage gewesen, die anfliegenden Boden-Schiffs-Raketen vom Typ “Neptun” rechtzeitig zu bekämpfen. Ob dieser taktische Fehler der Grund für die Festnahme des Admirals ist?

Moskau versuchte den Schaden anfangs herunterzuspielen

Das Schiff hatte eine Besatzung von 610 Mann und spielte eine entscheidende Rolle für seegestützte Raketenangriffe auf die Ukraine. Das russische Verteidigungsministerium hatte sich zunächst bemüht, die Schäden auf dem 1983 in Dienst gestellten Flaggschiff herunterzuspielen.

Noch am Donnerstagvormittag hatte die russische Armee erklärt, dass das Feuer eingedämmt werden konnte und das Kriegsschiff zum Hafen zurückgeschleppt werde. Die wichtigsten Waffen der “Moskwa” seien nicht beschädigt worden, das Schiff laufe auch nicht Gefahr zu sinken. Am Abend musste Moskau schließlich den Verlust der Kriegsflotte eingestehen.

Militär-Experten zufolge könnte das ein “Wendepunkt” im Ukraine-Krieg sein.

Keine Schiffe mehr ins Schwarze Meer

Der Verlust der “Moskwa” ist für Russland enorm. Moskau kann nämlich über das Mittelmeer keine weiteren Kriegsschiffe in das Schwarze Meer bringen, weil die Türkei die Durchfahrt von russischen Marineschiffen durch den Bosporus gesperrt hat.

Über das Schicksal der Besatzung herrscht unterdessen noch Unklarheit. Russische Berichte, wonach sie überlebt hätten, konnten nicht bestätigt werden.

Mit diesen Raketen versenkte die Ukraine Putins Flaggschiff "Moskwa"