Zu groß sei der Druck geworden. Zum einen in der Koalition, aber auch in der eigenen Partei. Zentrale türkise Haltungen beim Thema Asyl und Migration werde in ihren eigenen Reihen nicht mehr mitgetragen. Nun mache eine Zusammenarbeit keinen Sinn mehr.

Debatte um Klimabonus

Zuletzt spitzte sich die Debatte um den Klimabonus immer weiter zu. Erst gestern forderte Sachslehner den Koalitionspartner dazu auf, das Gesetz zu ändern. “Es kann nicht sein, dass Asylwerber mit einem Geldgeschenk belohnt werden”, betonte sie. Der Streit eskalierte so dermaßen, dass sie vom ÖVP-Klubchef August Wöginger zurückgepfiffen wurde. Sachslehner will, so heißt es aus ihrem Umfeld, im Rathausklub der ÖVP weiter als Abgeordnete arbeiten.

Spekulationen über Nachfolge

Über mögliche Nachfolger wird derzeit wild spekuliert. Auch innerhalb der Partei. Bundeskanzler Karl Nehammer ist gefordert, nun rasch einen langfristigen Ersatz für den heftigen Job zu finden. Immer wieder taucht der Name Andreas Hanger auf. Der Fraktionsführer der ÖVP im U-Ausschuss wird es aber nicht werden. Aus gut informierten Kreisen heißt es, es werde jemand aus den Teilorganisationen oder dem Nationalrat nachfolgen.

Erst im Dezember des Vorjahres wurde Sachslehner vom damals neu angelobten Bundeskanzlers Karl Nehammer in das Führungsteam der ÖVP geholt. Sie folgte als Generalsekretärin auf Axel Melchior. Die Wiener Politikerin Sachslehner war alles andere als eine Unbekannte. In den vergangenen Jahren fiel sie auch über die Grenzen ihrer Partei durch ihre starke Präsenz auf Social Media.