Um kurz vor 16:00 Uhr trat Bundeskanzler Sebastian Kurz vor die Medien um sich zur aktuellen Situation rund um die Hausdurchsuchungen bei der ÖVP und die einhergehenden Vorwürfe, die auch den Kanzler selbst betreffen, zu äußern. Wie berichtet besteht der Vorwurf der Bestechlichkeit beziehungsweise der Mitwisserschaft gegen mehrere ihm nahestehende Personen aus der Partei sowie Ex-Bildungsministerin und Meinungsforscherin Sophie Karmasin, die Medienmacher Helmuth und Wolfgang Fellner. Bei ihnen allen wurden Hausdurchsuchungen angeordnet. Auch gegen Kurz persönlich wird wegen Beihilfe zur Bestechlichkeit in dieser Sache ermittelt.

Kurz: "Mir wird etwas Falsches unterstellt. Ich werde mich mit aller Kraft wehren!"

Es sei ein unangenehmes Gefühl, dass ihm “etwas Falsches” unterstellt werde. Die Anschuldigungen gegen seine Person seien nicht richtig. “Ich werde alle Kraft und alle Mittel nutzen, um mich zu wehren”, so Sebastian Kurz. Er vertraue nach wie vor auf den Rechtstaat und merkte an, dass in Österreich immer noch die Unschuldsvermutung gelte.

Während die Opposition den Rücktritt des Bundeskanzlers fordert, haben in den letzten Stunden sowohl alle Landeshauptleute der ÖVP, als auch das gesamte Regierungsteam der ÖVP Sebastian Kurz ihre Unterstützung ausgesprochen. Somit hat der Bundeskanzler in diesen brenzligen Stunden die lückenlose Rückendeckung der gesamten türkisen Partei. Kurz blickt nach vorne, und erklärte in seinem persönlichen Statement vor dem Treffen mit Van der Bellen auch, dass er nach Klärung der Korruptionsvorwürfe bereit sei, die Regierungsarbeit mit den Grünen fortzusetzen. Das gesamte Statement von Sebastian Kurz sehen Sie auf eXXpressTV:

"Ibiza II" oder doch nur "Viel Lärm um Nichts"?

Viele Medien titeln bereits mit „Ibiza II“, man munkelt, dass die Affäre möglicherweise – wie bereits 2019 nach „Ibiza I“ – zu Neuwahlen führen könnte. Wenn Sebastian Kurz um 16 Uhr vor die Medien tritt, tut er das allerdings mit der gesammelten Rückendeckung aller ÖVP-Landsleute, welche dem Kanzler bereits Donnerstagmittag via Pressestatement geschlossen ihre Unterstützung ausdrückten (eXXpress berichtete).