Schlimme Szenen haben sich im Vorfeld des Achtelfinal-Rückspiels zwischen Napoli und Eintracht Frankfurt abgespielt. Auf Videos in den sozialen Medien ist zu sehen, wie Hooligans am Mittwochnachmittag Gegenstände wie Tische, Stühle und Feuerwerkskörper in Richtung der Einsatzkräfte warfen. Sogar ein Polizeiauto wurde in Brand gesetzt. Medienberichten zufolge attackierten Ultras von Frankfurt die Polizisten und Carabinieri.

Dabei blieb es zunächst noch ruhig. Die Präfektur von Neapel hatte Fans aus Frankfurt schon vorher den Einlass zum Stadion für die Partie am Abend verboten. Im Hinspiel kam es zwischen Frankfurt-und Napoli-Fans zu schweren Ausschreitungen. Eintracht-Fans gingen dabei auf Napoli-Anhänger los. Neun Personen wurden damals kurzzeitig in Gewahrsam genommen.Die darüber empörte Eintracht verzichtete auf das Kontingent an Gästetickets und rief ihre Anhänger auf, nicht nach Neapel zu kommen. Trotz des Appells reisten zahlreiche Anhänger nach Neapel.

Am Mittwochnachmittag haben sich die Befürchtungen der Behörden bestätigt. Ein Fan-Marsch vom Hafen in die Innenstadt verlief noch weitgehend ohne Zwischenfälle. Allerdings eskalierte die Situation vor Einbruch der Dämmerung.

Videos zeigten unter anderem, wie vermummte Hooligans den Außenbereich eines Lokals verwüsteten und Stühle und Tische gegen die Polizisten schleuderten. Auf der zentralen Piazza del Gesù zündeten die Randalierer Leuchtraketen und schossen diese auch gegen Läden in der Nähe. Auf einer Zufahrtsstraße zu dem Platz wurde ein Polizeiauto angezündet und brannte aus.

Neapels Bürgermeister verurteilte Ausschreitungen

Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, bis sie die Lage in den Griff bekam. Die Einsatzkräfte konnten die Ultras anschließend in die Busse stecken und von der Innenstadt zurück in das Hafenviertel zu ihrem Hotel bringen. Berichten zufolge wurden die Busse dabei von Napoli-Fans mit Steinen und Flaschen beworfen.

“Die Szenen der Zerstörung unserer historischen Innenstadt sind unannehmbar”, sagte Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi. “Wir verurteilen aufs Schärfste diese unsäglichen Taten der dafür Verantwortlichen, von welcher Seite sie auch immer ausgingen.”