Der Krieg in der Ukraine hat auf der ganzen Welle erst zu Schock, und dann zu einer nie dagewesenen Welle an globaler Empörung und Widerstand geführt. Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin seinen Truppen den Angriff auf die Ukraine befohlen hat, erheben sich tausende, womöglich Millionen Menschen auf der ganzen Welt im Protest gegen den Krieg und Putin selbst. Auch sein eigenes Volk begehrt gegen einen Krieg auf, den, wenn man die Bilder so sieht, niemand zu wollen scheint außer Putin selbst: In Russland marschierten in den Abendstunden tausende Menschen durch die Straßen Moskaus und riefen “Kein Krieg”, in St.Petersburg – Putins Heimatstadt – gingen am Tag unzählige, vor allem junge, Menschen auf die Straße (der eXXpress berichtete) bevor die Proteste von der russischen Polizei zerschlagen wurden.

Videos zeigen sogar, wie russische Polizisten eine alte Dame, die ein Schild trägt, auf dem “Kein Krieg” geschrieben steht, abführen, ein Demonstrant schreit, während er von Polizisten abgeführt wird: “Nehmt Putin fest, nicht mich!” Andere Bilder zeigen brutale Festnahmen.

Zu 1.705 Festnahmen in 48 russischen Städten soll es aus diesem Grund – weil Menschen gegen den Krieg protestierten – allein am Donnerstag (bis 22:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit) in ganz Russland gekommen sein.

Doch die Menschen protestierten weiter – nicht nur in Russland und der Ukraine, sondern in unterschiedlichsten Ländern in Europa und auf der ganzen Welt.

Russen rund um den Globus erheben sich gegen den Krieg, entschuldigen sich bei ihren Mitmenschen für ihre Nationalität – ein Mann mit einem Schild, das die Aufschrift “I’m Russian. Sorry for that”, trägt, umarmt auf einem Foto einen anderen inmitten eines Anti-Kriegs-Protests.

 In Tel Aviv verbrannten russische Staatsbürger, die in Israel leben, auf offener Straße ihre Pässe.

In Dublin wurde der Doppeladler der russischen Botschaft mit roter Farbe beschmiert, die wie Blut aussieht – Blumen und Briefe an der Wand der ukrainischen Botschaft wiederum sollen die Solidarität irischer Bürger mit der Ukraine signalisieren.

In Rom erstrahlte das Kollosseum in den Abendstunden in blau und gelb, den Farben der ukrainischen Flagge – ebenso das Rathaus in Sarajevo, das über den ukrainischen Farben auch den Schriftzug “Solidarität mit den Bürgern der Ukaine” an das Gebäude projizierte.

Auch die Londoner Downing Street leuchtete in der Nacht in blau und gelb:

Auch in den USA kamen Menschen zusammen, um gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren: Am Times Square in New York demonstrierten hunderte und in der US-Hauptstadt in Washington D.C. versammelten sich ebenfalls unzählige Menschen mit Bannern vor dem weißen Haus.