Der Tatort lag diesmal in Van-der-Nüll-Gasse und damit außerhalb der Waffenverbotszone, die erst kürzlich in Favoriten rund um den Reumann- und den Keplerplatz eingerichtet worden war, nachdem dort Messerstechereien fast schon an der Tagesordnung waren.

Gegen 23.10 Uhr gerieten die Kontrahenten aus bislang ungeklärter Ursache aneinander. Dabei zog ein 17 Jahre alter Migrant aus Afghanistan ein Küchenmesser mit 30 Zentimeter Klinge und rammte es seinem Gegenüber in die Brust. Lebensgefährlich verletzt sackte der Iraker (18) zusammen.

Es ist wohl nur einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass das Opfer überlebte. Einer der alarmierten Polizisten ist auch als Notfallsanitäter ausgebildet, er klebte dem Iraker ein sogenanntes “Chest Seal” auf die Wunde. Dieses verhinderte das Entweichen von Luft und Flüssigkeiten aus dem Wundbereich und somit einen drohenden Lungen-Kollaps (Pneumothorax).

Die Berufsrettung übernahm das Messeropfer, brachte es auf die Intensivstation eines Spitals.

Der Afghane wurde unweit des Tatortes festgenommen. Das Motiv für den Streit ist noch unklar.