Diese Entwicklung könnte Europa an den Rand der Apocalypse bringen: Die Regierung in Kiew solle danach streben, sich möglichst rasch Nuklearwaffen zu beschaffen – dazu rät Dr. Paul Maddrell, Dozent für Geschichte und Politik an der britischen Loughborough University. Der bekannte Buchautor (“Spy Chiefs”) sieht diese Hochrisiko-Aktion als friedensschaffende Initiative: Hätte auch die Ukraine wieder – wie zu den Zeiten des Sowjetreichs – Atomwaffen, könnte Wolodmyr Selenskyj und sein Stab Wladimir Putin davon abhalten, seine Kriegsziele zu erreichen.

“Hätte die Ukraine noch immer ihre Atomwaffen gehabt, wäre es für Russland ein viel zu großes Risiko gewesen, die Invasion zu beginnen”, argumentierte Dr. Maddrell nun bei einem Vortrag.

Die ukrainische Armee erleidet täglich massive Verluste durch den russischen Artilleriebeschuss.

Nuklearwaffen aus den USA für die Ukraine?

Und der Politwissenschaftler und Historiker analysiert weiter: “Falls der Ukraine der NATO-Beitritt versagt bleibt, was anzunehmen ist, dann gibt es für Wolodymyr Selenskyj nur noch einen Weg: Die Ukraine muss Atomwaffen entwickeln oder sich Nuklearwaffen beschaffen.”

Der international gut vernetzte Wissenschaftler liefert dann noch eine sehr interessante Prognose: “Die USA sind vielleicht dazu bereit, Nuklearwaffen zu einem reduzierten Preis an die Ukraine zu verkaufen.”

Das Resümee von Dr. Paul Maddrell: “Nur durch eine nukleare Bedrohung aus der Ukraine selbst lässt sich die russische Invasion beenden.”

Im schlimmsten Fall könnte dies aber zu einer dramatischen Eskalation des Krieges führen – und zu einer atomaren Auslöschung eines Großteils von Europa.

Dr. Paul Maddrell, Politik-Wissenschaftler, Historiker und Dozent an der Loughborough University.

Soll die ukrainische Armee weiter mit Waffen aufgerüstet werden?