Seit Beginn der Pandemie warnen viele Mediziner vor den Kollateralschäden der Corona-Pandemie. Aufgrund der von der Politik veranlassten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verzichteten viele Menschen auf wichtige Vorsorge Untersuchungen. Auch Operationen wurden verschoben. Besonders dramatisch: Die Lockdowns könnte viel gravierendere Folgen für unser Kinder haben, als befürchtet.

Dutzende Kinder benötigten eine neue Leber

Seit Montag liegen auch in Wien zwei Kinder mit einer mysteriösen Hepatitis im St. Anna Spital – eXXpress berichtete. Warum ihre Leber entzündet ist, bleibt für Mediziner ein Rätsel. 170 solcher Fälle sind der WHO weltweit bekannt. Bei mehreren Dutzend Kindern war der Verlauf so schlimm, dass sie ein Spenderorgan benötigten. Besonders traurig: ein Kind ist an der Erkrankung bereits verstorben.

Immunsystem konnte sich nicht bilden

Die meisten Fälle gibt es in Großbritannien. Und die Experten dort haben einen brisanten Verdacht, wo die Ursache der Hepatitis liegen könnte – nämlich in den Lockdowns!
Für das Immunsystem von Kindern sei es wichtig, viele verschiedene Infektionen durchzumachen. Isolation und Schutzmasken machten eine gesunde Entwicklung jedoch unmöglich. So erklären sich Mediziner auch, warum vor allem Kinder im Alter unter fünf Jahren von der mysteriösen Krankheit betroffen zu sein scheinen.

Warnte schon länger vor Kollateralschäden: TV-Medicus Dr. Marcus Franz

Studie: Lockdowns & falsche Corona-Politik sorgten für hunderte Tote

Der eXXpress warnte immer wieder vor diesen Entwicklungen: Die Corona-Pandemie brachte eine Übersterblichkeit mit sich – allerdings größtenteils als “Kollateralschaden”. Die Mehrheit der Sterbefälle waren Menschen, die sich nicht mit Covid angesteckt hatten – aber wegen Covid nicht zum Arzt gegangen sind.

Seit dem Corona-Jahr 2020 gibt es in Österreich eine “Übersterblichkeit zu beobachten. So starben alleine im Jahr 2021 laut Berechnung der “Austrian Health Academy” 6,8 Prozent mehr Menschen, als statistisch normal. Doch mit den Infizierten hat es nicht direkt zu tun.

“Möglichst nicht ins Spital fahren”

“Der Großteil der Übersterblichkeit ist auf Menschen zurückzuführen, die zum Zeitpunkt des Todes gar nicht an Covid erkrankt waren”, erklärt Maria M. Hofmarcher, Co-Autorin der Studie mit dem Titel: “Die Pandemie hat das Sterberisiko für alle erhöht.”

Ein Lockdown könne nicht heilend eingreifen, sondern nur das Leben pausieren. Dazu gebe es massive Kollateralschäden zu befürchten, warnte TV-Medicus Dr. Marcus Franz schon vor Wochen. Und er sollte damit leider recht behalten.

Möglichst nicht ins Spital fahren, habe die Botschaft im ersten Lockdown nämlich gelautet. Das hätten manche zu sehr beherzigt – und seien zu Hause an Herzinfarkten oder anderen Komplikationen gestorben, berichtet nun auch der “Standard”. Auch im zweiten Jahr der Pandemie sei das nicht besser geworden. Die Verschiebung vermeintlich nicht lebensnotwendiger Operationen, etwa von Eingriffen am Herzen, sorgte für viele Kollateralschäden.

Grafik: O. Ginner