Es war ein historischer Sieg von Eintracht Frankfurt am Nou Camp in Barcelona. Die Mannschaft von Oliver Glasner gewann mit 3:2 und sicherte sich damit den Einzug in das Halbfinale der Europa League. Der vergangene Donnerstag geht ohne Frage als Sternstunde in die Geschichte der Frankfurter ein. Vor Ort war auch Martin Fenin, ehemaliger Stürmer von Eintracht Frankfurt. Der Tscheche (35) war mit seiner Frau hautnah beim Barcelona-Spiel und erlebte den Triumph der Frankfurter mit. Doch nach dem Spiel wurden Fenin und seine Frau geschlagen, wie er selbst auf Instagram und Facebook schrieb.

Ein Europacup-Abend verwandelte sich für den ehemaligen Stürmer von Eintracht Frankfurt Martin Fenin in einen Albtraum. Er erlebte den historischen 3:2 Sieg von Eintracht Frankfurt gegen Barcelona am vergangenen Donnerstag hautnah mit. Doch nach dem Spiel wurden Fenin und seine Frau von Barcelona-Fans geschlagen. 

Martin Fenin teilte das brutale Video. Mehrere Barcelona-Fans gehen auf den ehemaligen Stürmer los und treten auf ihn ein. Der Ex-Frankfurter liegt am Boden und hält die Hände schützend vor sein Gesicht. Doch das war noch nicht das Ende des Horror-Abends. Anschließend mussten sowohl Fenin als auch seine Ehefrau 36 Stunden auf einer Polizei-Station verbringen: “Ohne hilfe, ohne E ssen,ohne Trinken, Wahnsinn.” Fenin spielte von 2008 – 2011 für Eintracht Frankfurt.

Gegenüber dem tschechischen Portal “sport.cz” hat sich der ehemalige tschechische Nationalspieler den Vorfall geschildert: “Wir wollten nach dem Spiel einfach nur ins Hotel gehen, weil wir müde waren. Ich hatte ein Frankfurt-Schal, meine Frau ein Trikot. Das hätten wir nicht tun sollen. Den ganzen Tag waren die Frankfurt-Fans in Überzahl. Dort kennt mich jeder. Falls dort etwas passiert wäre, hätten mich viele Fans geschützt. So waren wir auf uns alleine gestellt.”

Auch zum Aufenthalt auf einer Polizeistation hatte Fenin einiges zu sagen: “Ich konnte kaum glauben, was da passiert ist. Wenn ich so etwas jemandem erzähle, wird er kaum glauben, dass so etwas in einem Land wie Spanien im Jahr 2022 möglich ist. Ich bin mir vorgekommen wie irgendwo in Bangladesch. Auf einmal kamen Polizei-Autos. Niemand hat mit uns gesprochen.” Kurioserweise wurde er deswegen verhaftet, weil er seine Frau attackiert haben soll: “Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Noch dazu wurde sie ebenfalls mitgenommen,” beschriebt Fenin. Er wurde in einen Raum mit zwei mal drei Meter gesteckt. “Dort war alles voller Urin und Kot. Später bekam ich nur ein Stück Brot. Nicht einmal etwas zum Trinken haben wir bekommen.” Anschließend hat Fenin Alpträume gehabt. Umso glücklicher war er, wieder in Prag angekommen zu sein.