"Bürgerkrieg unvermeidlich": Musk in der Kritik wegen Aussagen zu England-Randalen
Kommentare von Elon Musk zu den gewalttätigen Ausschreitungen in Großbritannien sorgen für Empörung. Auf X (vormals Twitter) hatte Musk zu einem Video der Randale geschrieben: “Ein Bürgerkrieg ist unvermeidlich”. Britische Regierungsmitglieder kritisieren dies scharf.
Die Aussage von Tesla-Chef Elon Musk sei völlig unverantwortlich, sagte Justiz-Staatssekretärin Heidi Alexander dem Sender Times Radio. “Wir sehen, wie Polizisten schwer verletzt und Gebäude in Brand gesteckt werden.” Betreiber von Online-Plattformen müssten ihre Macht verantwortungsvoll ausüben. Zuvor hatte bereits der Sprecher von Premierminister Keir Starmer betont, es gebe keine Rechtfertigung für solche Kommentare.
Mit Starmers konservativem Vorgänger Rishi Sunak hatte Musk ein gutes Verhältnis demonstriert. Im November 2023 diskutierten die beiden bei einer internationalen Sicherheitskonferenz zu Künstlicher Intelligenz über Risiken der Technologie. Die neue sozialdemokratische Regierung machte bei einem Treffen von Technologieminister Peter Kyle mit Vertretern von Tiktok, dem Facebook-Mutterkonzern Meta, Google und X deutlich, dass die Unternehmen eine Verantwortung hätten, die Verbreitung von Fehlinformationen und Hetze zu stoppen. “Es sind enorme Mengen an Inhalten im Umlauf, mit denen die Plattformen schnell umgehen müssen”, sagte Kyle.
"Sollten Sie nicht besorgt sein über Angriffe auf *alle* Gemeinschaften?"
Musk ließ nicht locker. Unter einem Videoclip von Starmer, in dem der neue Regierungschef unter anderem ankündigte, keine Angriffe auf Moscheen oder muslimische Gemeinschaften zu tolerieren, schrieb Musk: “Sollten Sie nicht besorgt sein über Angriffe auf *alle* Gemeinschaften?”
Nach Einschätzung von Experten und Medien schüren Einträge in sozialen Medien die seit Tagen andauernden Unruhen. Dort kursieren Falschnachrichten, dass es sich bei dem Attentäter, der am 29. Juli in der Stadt Southport drei Mädchen erstochen hatte, um einen muslimischen Migranten handelt. Tatsächlich ist ein 17-Jähriger in Untersuchungshaft, der in Großbritannien als Sohn von Ruandern geboren wurde. Das Gerücht wurde von reichweitenstarken Accounts und Anhängern von Verschwörungstheorien wie dem britisch-amerikanischen Influencer Andrew Tate verbreitet.
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