Es war ein enorm wichtiges Spiel für Salzburg. Die Bullen mussten zu Hause gegen Dinamo Zagreb unbedingt gewinnen, um im Rennen um den Aufstieg zu bleiben. Die Mannschaft von Matthias Jaissle meisterte die Aufgabe am Ende mit Bravour. Das Spiel war mit 28.864 Zuschauern ausverkauft. Salzburg war spielbestimmend, suchte gegen die tief stehenden Gäste seine Chancen. Allerdings fehlten meist Fortune sowie Präzision im Zuspiel.

Zunächst ließ Maurits Kjaergaard mit einem Weitschuss auf Goalie Dominik Livakovic (2.) aufhorchen. Ein Köpfler von Benjamin Sesko ging klar neben das Tor (16.). Nur eine Minute später musste Livakovic aus spitzem Winkel gegen Luka Sucic parieren, im Nachsetzen traf Okafor das Außennetz (17.). Dazu kamen zwei geblockte Schüsse von Andreas Ulmer (23.), ein von Nicolas Capaldo im Fünfer nur knapp verpasster Ball (24.) und eine Livakovic-Faustabwehr bei einer gefährlichen Flanke (41.).

Okafor ebnet Bullen den Weg zum Sieg

Nur selten kam Dinamo in gefährliche Umschaltsituationen. Zweimal konnte sich Salzburg-Keeper Philipp Köhn auszeichnen. Bei einem nur mäßig geglückten Schuss von Luka Ivanusec (13.), vor allem aber mit einer schönen Parade bei einem Weitschuss von Josip Misic knapp unter die Latte (8.). Dinamo erstarrte freilich nicht in völliger Harmlosigkeit, rechtfertigte die Einschätzung von Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund (“Ein ekliger Gegner”) durchaus. Gegen Ende der ersten Hälfte verzeichneten die Kroaten noch ein für Salzburg glücklich endendes Gewusel im Strafraum (30.) sowie einen Köpfler Arijan Ademis neben das Tor (36.).

Salzburg machte zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr Druck, ging energischer und zielstrebiger zur Sache. Belohnt worden wäre das fast in der 55. Minute, als Sesko aus Kurzdistanz zum Kopfball kam, allerdings direkt auf Livakovic zielte (55.). Etwas mehr als zehn Minuten später war es dann aber soweit: Sadegh Moharrami brachte Ulmer im Strafraum zu Fall, den Elfmeter verwertete Okafor souverän – das dritte Tor des Schweizers im dritten CL-Spiel dieser Saison.

Jubel bei SalzburgAPA/KRUGFOTO

Die Gäste warfen in der Folge alles nach vorne und fanden sogar eine Großchance vor. In einer der seltenen Offensivaktionen hatte Dinamo-“Joker” Josip Drmic das 1:1 am Fuß, scheiterte aber am einmal mehr bestens disponierten Köhn (82.). In der Nachspielzeit hatte der unbedrängte Sesko einmal mehr gegen Livakovic das Nachsehen. Das hätte sich fast noch gerächt: Der vermeintliche 1:1 durch Ademi wurde wegens Abseits’ korrekterweise nicht anerkannt (95.).

Im Parallelspiel konnte sich RB Leipzig gegen Celtic Glasgow mit 3:1 durchsetzen. Die Sachsen  stießen damit in Gruppe F auf Platz drei vor. Die Schotten sind neues Schlusslicht. Christopher Nkunku (27.) und Andre Silva (64., 77.) schossen die Gastgeber, bei denen Xaver Schlager durchspielte, zu einem verdienten Erfolg. Das Tor von Jota (47.) war für Celtic zu wenig.

Um 21.00 Uhr standen sechs weitere Duelle auf dem Programm. Chelsea hat Red Bull Salzburg bei Halbzeit der Fußball-Champions-League-Gruppe E zum Tabellenführer gemacht. Die Londoner feierten am Mittwoch gegen AC Milan einen hochverdienten 3:0-Heimsieg und liegen damit punktegleich mit den Italienern auf Rang zwei. Einen Erfolg gab es auch für Österreichs frischgebackenen Sportler des Jahres David Alaba, der mit Real Madrid im Estadio Bernabeu gegen Schachtar Donezk 2:1 gewann. Jeweils drei Punkte fuhren zudem Manchester City (5:0 gegen den FC Kopenhagen), Borussia Dortmund (4:1 beim FC Sevilla), RB Leipzig (3:1 gegen Celtic Glasgow) und Juventus Turin (3:1 gegen Maccabi Haifa) ein. Benfica Lissabon und Paris Saint-Germain trennten sich 1:1.