Frauen werden in dem Kanal abschätzig als “Weiber” bezeichnet, die Inhalte sind typisch für das Anti-Corona-Milieu. Als Wortführer tritt des Kanals tritt laut “Standard” Oberst Hermann Mitterer auf. Der Telegram-Kanal ist dem Verteidigungsministerium bekannt und wird “durch unsere Dienste laufend beobachtet”, erklärt der Bundesheersprecher Michael Bauer.

Warnung vor dem "Bevölkerungsaustausch"

Auf dem 2400 Abonnenten zählenden Kanal soll es auch zu offen rechtsextremen Äußerungen kommen. Österreich sei ein “deutsches Land”, vor dem “Bevölkerungsaustausch” wird gewarnt. Politiker werden als “Politdarsteller” bezeichnet, die “Direktiven der selbsternannten Weltelite um Rockefeller, Morgan, Rothschild, Soros, Gates und Co umsetzen”, schreibt der “Standard” und verweist damit auf den dort herrschenden Antisemitismus. Denn, was damit gemeint ist, sei klar: “Reiche Juden steuern das Weltgeschehen”.

Der "Standard" veröffentlichte Screenshots aus der Telegram-GruppeScreenshot: Standard

Offener Brief sorgte 2021 für Aufregung

Die “Beamten für Aufklärung” sorgten bereits im Vorjahr mit einem offenen Brief für Aufsehen. Dort verglichen sie Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mit einer “Vergewaltigung”. Unterschrieben wurde dieser Brief von freiheitlichen Personalvertretern und dem ehemaligen Kommandanten der sechsten Jägerbrigade. Es hagelte Disziplinarverfahren.

Ende März musste auch ein Aktivist der Identitären das Bundesheer verlassen. Er war mit dabei, als von der Gruppe Mitte März rassistische Flyer in der Wiener U6 aufgelegt wurden.

In der Gruppe wird offenbar rechtsextremes Gedankengut geteiltScreenshot: Standard