Bei der Bundespräsidentenwahl 2016 warb Heini Staudinger noch für VdB, denn dieser sei „einer, der seine Stimme der Natur und den Armen gibt“. Zweieinhalb Jahre Corona haben aber offensichtlich ein Umdenken bei dem Waldviertler ausgelöst.

Er kritisierte die Covid-Maßnahmen, weil sie Depressionen, Vereinsamung und Gesundheitsprobleme förderten, outete sich als „ungeimpft“, trat auf sämtlichen Demos auf und attackierte die Impfpflicht: „Die, die sich impfen lassen wollen, sollen sich impfen lassen. Dass aber alle gezwungen werden, ist eine schlimme Entwicklung“, erklärte er gegenüber „Heute“.

Nun beteiligt sich der Alt-Öko und Linke am Rennen um den Sitz in der Hofburg und tritt gegen Vdb an, wie der Blog tkp.at berichtet.

Sachbuch-Autorin Christine Bauer-Jelinek koordiniert den Wahlkampf

Besonders bitter für VdB: Die Gruppe „Grüne gegen Impfpflicht und 2G“ zählt, wie es scheint, zu Staudingers Unterstützern, denn sie hat in der Nacht auf Freitag die Kandidatur des Schuhproduzenten per Newsletter bekannt gegeben.

Koordiniert wird der Wahlkampf von der Sachbuch-Autorin Christine Bauer-Jelinek. Die Feministin arbeitete jahrelang als Wirtschaftscoach, und hat an der Wirtschaftsuni Wien und an der Donau Uni Krems gelehrt.

Während des Wahlkampfs wird man Staudinger wohl kaum in seiner Schuhwerkstatt antreffenGEAWaldviertler

Unternehmer und Wirtschaftsrebell in einem

Nicht nur über seine „Waldviertler“-Schuproduktion erlangte Staudinger österreichweit Bekanntheit. Staudinger erregte auch internationale Aufmerksamkeit, als er sich 2012 mit der Finanzmarktaufsicht anlegte. Die Hausbank hatte ihm einen Kredit verweigert, daraufhin startete er ein Crowdfunding und verweigerte die Strafzahlung.

Staudingers Kampagne soll am Dienstag, 16. August, starten. Auf ein großes Budget kann er – wie auch die anderen Gegenkandidaten zum amtierenden Bundespräsident – nicht zurückgreifen. Die Wahlkampf-Homepage dürfte ebenfalls erst am Dienstag online gehen. Das wäre dann auch der Start für das Rennen um 6000 Unterstützungserklärungen.