Kickl tobt: Eigentlich soll FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Fürst für die Freiheitlichen bei der Bundespräsidenten-Wahl im Herbst 2022 antreten. Doch ihre Umfragewerte sind schlecht, zur wachsenden Frustration des FPÖ-Chefs, wie ein Insider aus den Reihen der FPÖ-Spitze dem eXXpress enthüllt. Ungewöhnlich sind nun die neusten Vorhaben Pläne des blauen Partei- und Klubobmanns, wie die FPÖ-Quelle weiter berichtet. Denn statt Fürst möchte nun Kickl – entgegen seinem ursprünglichen Plan – höchstpersönlich ins Rennen steigen um den Platz in der Hofburg.

Kickl will Hofer übertrumpfen

Groß seien dabei seine selbstgesteckten Ziele. Kickl will dem Insider zufolge unbedingt den Sensationserfolg Norbert Hofers bei der Wahl 2016 in den Schatten stellen. Zur Erinnerung: Bei der – später aufgehobenen – Stichwahl 2016 erreichte Hofer 49,65 Prozent. Weniger als ein Prozentpunkt trennte ihn damals von Bundespräsident Alexander van der Bellen (50,35 Prozent). Das war wirklich knapp. Beim wiederholten zweiten Wahldurchgang konnte van der Bellen seinen Vorsprung allerdings ausbauen.

Kickl will mehr! Mit einem noch größeren Erfolg will er Hofer übertrumpfen und seine jetzige – parteiintern umstrittene – Linie als die eigentlich erfolgsversprechende für die FPÖ einzementieren.

Zurzeit FPÖ auf Radikalopposition eingeschworen

Mit einem radikalen Anti-Corona-Kurs, den Kickl den Freiheitlichen verpasst hat, durfte sich die FPÖ im Herbst 2021 über ein Kurzzeit-Hoch von immerhin 21 Prozent in den Meinungsumfragen freuen. Nun ist sie wieder zurückgefallen auf 18 Prozent und kommt von dort nicht von der Stelle. Nicht nur deshalb sorgt Kickls Kurs innerhalb der FPÖ für wachsende Kritik. Auch dass der blaue Parteichef sich und seine Partei nun auf absehbare Zeit auf die Oppositionsbank verbannt hat, passt vielen gar nicht. Als möglichen Koalitionspartner hat zurzeit keine Partei die Blauen auf dem Radar.

Bleibt abzuwarten, ob der eher für radikale Oppositionsrhetorik bekannte Parteichef als repräsentatives oberstes Staatsoberhaupt punkten und damit auch einen Wahlerfolg einfahren kann.