Das Burgenland hat am Sonntag Gemeinderäte und Bürgermeister der 171 Gemeinden gewählt. In der SPÖ-Landesparteizentrale jubelte die Parteispitze über einen Stimmenanteil von 48,8 Prozent (2017: 47,4 Prozent). Die Türkisen kamen auf 39,9 Prozent (2017: 42,0). Es gab 15 Bürgermeisterwechsel. Neun Ortschefs wanderten zur SPÖ, sechs zur ÖVP.

SPÖ: "Stimmung ist hervorragend"

SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst erklärte gegenüber Journalisten: “Die Stimmung ist hervorragend, nachdem der Sonntag ein bisschen holprig begonnen hat.” Der Abstand zur ÖVP könne “deutlich” vergrößert werden, so Fürst. Bei den Bürgermeisterwahlen sprach der Landesgeschäftsführer von einem “Wechselbad der Gefühle”, denn man habe ein paar verloren und ein paar gewonnen. ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz betonte, dass die Volkspartei trotz schwieriger Ausgangslage mit der SPÖ-Alleinregierung im Land und globalen Krisen weiter “auf Augenhöhe mit der SPÖ” sei. “Dass wir da dagegenhalten können, ist eine Wahnsinnsleistung”, sagte er.

ÖVP hält absolute Mehrheit in Eisenstadt

In Eisenstadt hat die ÖVP mit Bürgermeister Thomas Steiner ihre absolute Mehrheit im Gemeinderat trotz leichter Verluste gehalten. Die SPÖ konnte in der Freistadt um 4 Prozentpunkte auf 26 Prozent zulegen. Leichte Zugewinne gab es auch für die Grünen. Die FPÖ halbierte sich auf 5,6 Prozent.

"Nicht optimales" Ergebnis

Insgesamt kam die FPÖ kam nur noch auf 3,0 Prozent (2017: 5,5 Prozent), die Grünen auf 0,9 Prozent (2017: 1,0 Prozent). Die NEOS kamen am frühen Abend auf 0,1 Prozent, die MFG auf 0,3 Prozent, Klartext auf 0,2 Prozent und sonstige Listen auf 3,6 Prozent. FPÖ-Chef Alexander Petschnig sprach in einer ersten Reaktion von einem “nicht optimalen” Ergebnis im Vergleich zu den Gemeinderatswahlen 2017. Damals seien die Freiheitlichen sowohl im Bund als auch im Land in der Regierung gewesen, was Auftrieb gegeben habe. Die Grünen freuten sich über 10,81 Prozent in Zillingtal (Bezirk Eisenstadt-Umgebung), verpassten in anderen Gemeinden aber auch den Einzug. “Wir merken an den Ergebnissen, dass die Wahl wirklich in jeder Gemeinde einzeln entschieden wird”, sagte Klubobfrau Regina Petrik.