Nun meldet sich auch das Burgtheater-Ensemble zur Kinderporno-Causa um den Ex-Kollegen und “Corsage”-Schauspieler Florian Teichtmeister (43) zu Wort. Am Montag wurde ein Statement veröffentlicht. Die Crew des Hauses am Ring sei “voller Trauer, Wut und Unverständnis über das Geschehene” und sprach den Kindern und Jugendlichen, “denen auf brutale Weise Gewalt angetan worden ist”, das Mitgefühl aus.

Und: “Es erschüttert uns, dass ausgerechnet unser Arbeitsplatz, das Burgtheater, für die Opfer, aber auch für zahlreiche andere Menschen in diesem Land, nun mit einem derart grässlichen Verbrechen in Verbindung gebracht wird.” Das Ensemble will alles in seiner Macht stehende tun, damit “das Theater ein Ort der Humanität, des Respekts und der Achtung bleibt” und hier auch den Opfern eine Stimme gegeben wird.

Burgtheater klagt Teichtmeister

Wichtig sei nun zu lernen, wie man sich in Zukunft “besser verhalten” könne. Gleichzeitig spricht sich das Ensemble dezidiert gegen eine Vorverurteilung aus. “Wir erkennen anhand dieses Falls, in dem sich die Anschuldigungen bewahrheitet haben, wie hoch das Risiko einer solchen Haltung ist, die dem Schutz jedes und jeder unschuldig Beschuldigten dient. Wir halten sie dennoch für unverzichtbar.”

Ein Theater bestehe aus vielen Menschen: “Ein Einzelner kann und darf nicht für alle stehen”. Die Aufdeckung solcher Verbrechen und Prävention müssten dazu beitragen, derartige Taten in Zukunft zu verhindern. Das Burgtheater gab bereits bekannt, Teichtmeister klagen zu wollen, weil er immensen finanziellen Schaden angerichtet habe.

Wie Burg-Geschäftsführer Robert Beutler ankündigte, bliebe ihm schon aus Haftungsgründen nichts anderes übrig, als Teichtmeister zu klagen. Schließlich habe das renommierte Haus durch seinen angeklagten Super-Star immensen wirtschaftlichen Schaden erlitten.