Am 20. Mai 2019 erschütterte eine Meldung die Sportwelt: Niki Lauda ist tot! Der dreifache Formel-1-Weltmeister war stets für seine direkte Art bekannt, nahm sich sowohl als Rennfahrer als auch als Geschäftsmann nie ein Blatt vor den Mund. Damit wurde Lauda zur Kultfigur im Rennzirkus.  Andreas Nikolaus „Niki“ Lauda erblickte am 22. Februar 1949 in Wien das Licht der Welt. Er wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Sowohl der Vater als auch der Großvater waren einflussreiche Industrielle. Schon im Alter von 15 Jahren legte sich Niki Lauda sein erstes Auto zu, einen VW Käfer Cabriolet. Mit diesem machte er laut eigener Aussage “jeden erdenklichen Blödsinn.”

Das Auto kostete mehr, als es das Taschengeld hergab. So musste Niki Lauda in den Ferien als Lastkraftwagenbeifahrer arbeiten. Trotz Widerstände in seiner Familie entschied sich Lauda zu einer Karriere als Rennfahrer. Dank seines in Österreich bekannten Namens konnte er bei verschiedenen Banken einen Kredit ergattern, mit dem er den Weg bis in die Formel 1 schaffte.

Dieser Weg sollte sich am Ende bezahlt machen. Am 15. August 1971 absolvierte Lauda sein erstes Rennen in der Formel 1 beim Großen Preis von Österreich. Es dauerte bis zum 28. April 1973, ehe der gebürtige Wiener  beim Großen Preis von Spanien in Jarama seinen ersten seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte. Der Weltmeistertitel war ihm aufgrund von zahlreichen Ausfällen jedoch nicht vergönnt. Die erste Weltmeisterschaft holte Niki Lauda 1975.

Auch in der ersten Hälfte der Saison 1976 war Niki Lauda überlegen. Im selben Jahr kam es auch zum verheerenden Unfall am Nürnburgring, der Lauda´s Leben für immer verändern sollte. Lauda prallte mit seinem Boliden gegen die Felswand. Die fast 200 Liter Benzin liefen teilweise aus und entzündeten sich in der Folge. Das Rennen wurde anschließend abgebrochen. Daraufhin wurde Lauda mit schweren Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht. Er fiel ins Koma. Die Erholung erfolgte jedoch rasch. 1977 und 1984 folgten zwei weitere Formel-1-Titel.

Niki Lauda im Rahmen einer Pressekonferenz nach seinem UnfallAPA/UPI/FRM

Oscar-Preisträger Ron Howard brachte 2013 den Spielfilm “Rush – Alles für den Sieg” das Leben von Niki Lauda und die einstige Rivalität mit dem Briten James Hunt auf die Leinwand. Lauda war neben seinen Tätigkeiten als Flugunternehmer bis zuletzt aber auch Aufsichtsratschef beim Mercedes-Formel-1-Team gewesen und hatte zusammen mit Toto Wolff großen Anteil am seit 2014 andauernden Erfolgskurs des Teams, mit dem Lewis Hamilton fünfmal Weltmeister geworden ist. Seinen insgesamt sechsten widmete der Brite vergangenes Jahr Lauda. “Ich vermisse ihn schrecklich”, hatte Hamilton damals gemeint und Lauda als “Kernbestandteil des Teams” bezeichnet.

Niki Lauda´s GrabstätteAPA/HERBERT PFARRHOFER

Im August 2018 musste an Lauda im Wiener AKH eine Transplantation der Lunge vorgenommen werden, die beim Nürburgring-Unfall verätzt wurde. Die Behandlung verlief zunächst gut. Wegen einer Grippe wurde der Wiener im Jänner 2019 erneut im Allgemeinen Krankenhaus versorgt. Seinen 70. Geburtstag feierte Niki Lauda am 22. Februar noch bei der Familie. Nach weiteren Komplikationen wurde Lauda zur Dialysebehandlung an die Universitätsklinik Zürich überstellt, wo er letztlich zwölf Wochen nach seinem Geburtstag im Kreise seiner Familie friedlich entschlief.