Sein Debüt auf der Trainerbank in einem Pflichtspiel gibt Hütter am Montagabend im deutschen Cup beim 1. FC Kaiserslautern.

Ansetzen will er, obwohl er grundsätzlich ein Verfechter eines offensiven Stils sei, vor allem beim Defensivverhalten. “Wenn wir in der neuen Saison weiter vorne dabei sein wollen, müssen wir uns in diesem Punkt eindeutig verbessern”, sagte Hütter. Angetan zeigte er sich in diesem Zusammenhang von Europameister Italien. “Mir imponiert zudem das Emotionale im Spiel des Teams, wie man nicht nur gemeinsam Tore bejubelt, sondern sich auch an gelungenen Abwehraktionen hochzieht. Fußball bedeutet Emotion, Mentalität, eine Einheit zu sein – und das hat man bei Italien mit Abstand am stärksten gesehen.”

Einen Druck wegen der Ablösesumme, die Gladbach an Eintracht Frankfurt bezahlte – 7,5 Millionen Euro – verspüre er nicht. “Das wäre ja Wahnsinn, wenn ich mir deswegen den Kopf zerbrechen würde. Das Preisschild interessiert mich nicht”, meinte der 51-Jährige, der jedoch zugab, nie mit so einer Zahl gerechnet zu haben. “Als ich bei meiner Unterschrift diesen Passus im Vertrag vor Augen hatte, dachte ich: Wer soll denn 7,5 Millionen Euro für dich zahlen? Und nicht mal ein Jahr später war es schon so weit.”

Eigentlich seien es unter dem Strich auch nur 2,5 Millionen Euro gewesen, die Gladbach für ihn gezahlt habe, rechnete Hütter. “Fünf Millionen Euro nahm der Verein aus Dortmund für (Ex-Trainer; Anm.) Marco Rose ein. Und diese Summe, verteilt auf drei Jahre meines Vertrags, empfinde ich als eine vertretbare Ausgabe für einen Trainer, den man unbedingt haben wollte.”

Hütter ist bei seinem neuen Club auch der unmittelbare Chef von zwei ÖFB-Profis: Stefan Lainer hatte er schon bei RB Salzburg als Spieler, dazu kommt Hannes Wolf. (APA/red.)