China lässt dieses Wochenende erneut eine Trägerrakete auf die Erde abstürzen – mit einem Gewicht von 22 Tonnen und einer Länge von 33 Meter könnte diese beim Einschlag einen gewaltigen Schaden anrichten. Besonders brisant: Wo und wann die Rakete tatsächlich einschlägt, ist aktuell unklar. Auf der Route der von „Langer Marsch 5B“ liegen jedoch mehrere Millionenmetropolen – darunter New York, Barcelona oder Istanbul sowie Teile Süditaliens und China. Die Volksrepublik gefährdet damit das Leben von Menschen.

Trägerrakete brachte Modul zur chinesischen Raumstation

Die Rakete trat am vergangenen Sonntag ihren Flug ins Weltall an. Dabei beförderte sie das Modul “Wentian” zur im Bau befindlichen chinesischen Raumstation. Dort wurde es an das „Tianhe“-Modul erfolgreich angekoppelt, das die Erde bereits seit April 2021 umkreist. Auch dieses Modul wurde von einer “Langer Marsch 5B” ins All gebracht und danach unkontrolliert zum Absturz gebracht. Die Trägerrakete landete damals im Indischen Ozean – nun lassen die Chinesen zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren eine Trägerrakete auf der Erde zerschellen.

Raumfahrt-Branche in Alarmbereitschaft

Die Raumfahrt-Branche ist in Alarmbereitschaft – schließlich stürzt nicht alle Tage eine derartige Rakete zur Erde. Das Space Surveillance Network (SSN) der US-Space-Force hat den chinesischen Weltraumschrott im Blick und liefert Daten zur Flugbahn, die umgehend ausgewertet werden. Das Center for Orbital Reentry and Debris Studies (CORDS) der Aerospace Corporation hat die Daten analysiert und geht derzeit davon aus, dass die chinesische Raketenstufe am zwischen dem 31. Juli und 1. August in die Erdatmosphäre eintreten wird.