“Was gebraucht wird, um komplexe Fragen zu lösen, ist ein kühler Kopf und rationaler Verstand”, sagte Wang Yi. Es dürfe “kein Öl ins Feuer gegossen werden”. Beide Länder seien enge Nachbarn und strategische Partner, so der chinesische Außenminister. Ihr Verhältnis zähle “zu den wichtigsten bilateralen Beziehungen in der Welt”. Die Kooperation sei nicht nur von Nutzen für die Völker beider Länder, “sondern trägt auch zu Frieden, Stabilität und Entwicklung in der Welt bei”. Beide Länder lehnten eine Wiederbelebung einer Mentalität des Kalten Krieges ab, ebenso wie ideologische Konfrontation und setzten sich für die Demokratisierung internationaler Beziehungen ein.

Kritik an Blockpolitik

Wang Yi warf den USA bei der Pressekonferenz zudem vor, in der Indo-Pazifik-Region mit asiatischen Verbündeten eine Verteidigungsallianz wie die NATO aufbauen zu wollen. “Die USA geben vor, regionale Zusammenarbeit voranzubringen zu wollen, aber in Wirklichkeit schüren sie geopolitische Rivalität”, so Wang Yi.

“Das wahre Ziel der Indo-Pazifik-Strategie ist die Schaffung einer indo-pazifischen Version der NATO”, sagte Wang Yi. Unter dem Vorwand, Multilateralismus pflegen zu wollen, schafften die USA nur “exklusive Clubs”, sagte der Minister und benutzte damit eine Formulierung, mit der China meist Blockpolitik kritisiert.