Eine ganz bemerkenswerte Idee, wie man den Frieden auf Erden im allgemeinen und jenen zwischen den unterschiedlichen Ethnien im Besonderen fördern kann, hat die weltweite „Black Lives Matter“-Bewegung (BLM) dieser Tage auf ihrer Website öffentlich gemacht. „Wir träumen von BlackXmas“, stand da zu lesen, also etwas „Schwarze Weihnachten“, warum auch nicht. Doch dann kommt des Pudels Kern: „Das bedeutet, bis 1.Jänner kein Geld bei weißen Unternehmen auszugeben.“

Kauft nicht bei Weißen – so etwas in der Tonalität hatten wir in Europa schon einmal, damals hat es halt geheißen „Kauft nicht beim Juden“.

Nicht, dass die damalige Situation mit der heutigen vergleichbar wäre, die „Weißen“ von heute sind nicht die Juden von damals. Aber: Hier kommt uns trotzdem Rassismus der allerübelsten Sorte, noch dazu dreist öffentlich artikuliert, unter dem Deckmäntelchen des Antirassismus daher – ein Übelkeit erregender Anblick.

Eine Geschichte, die entgleiste

Nur zur Erinnerung: entstanden ist BLM ja als Bürgerrechtsbewegung, die sich vor allem gegen Polizeigewalt wendet, deren Opfer immer wieder schwarze US-Bürger wurden und werden. Die Organisationgewann schnell weltweit an Einfluss; 2014 wurde #BlackLivesMatter „Wort des Jahres“, mehr als 1100 schwarze Professoren verliehen ihrer Unterstützung für BLM Ausdruck. Einige Medien in den USA nannten BLM „eine neue Bürgerrechtsbewegung“ in der Tradition von Martin Luther King.  #BlackLivesMatter wurde zu einem der zwölf Hashtags, die 2014 die Welt veränderten, gewählt. 2015 demonstrierte der Tennisstar Serena Williams ihre Unterstützung für BLM indem sie schrieb: „Macht weiter so. Lasst euch nicht stoppen. Wir haben über so viele Jahrhunderte so viel durchgemacht und wir werden auch das hier überwinden.“

Wie stark der Einfluss von BLM war und ist zeigt sich immer wieder, wenn Sportler, Demonstranten, ja gar Polizisten bei Veranstaltungen niederknien, um ihre Solidarität zu beweisen; auch Unternehmen gehen immer wieder symbolisch in die Knie.

Vor wem wird da gekniet?

Ich glaube, sie alle wäre nicht schlecht beraten, die weihnachtliche Zeit der Besinnung einmal zu nutzen, um sich zu besinnen, vor wem da eigentlich gekniet wird: vor einer Organisation, die sich ganz offen zu einem ganz üblen Rassismus bekennt – „kauft nicht beim Weißen“.

Man stelle sich nur vor, was los wäre, würde irgendein weißer Narr die Parole „kauft nicht bei den Schwarzen“ ausgeben.

Und nein, auch wenn das manchmal anders gesehen wird: Rassismus wird um keinen Deut besser, wenn er sich gegen Weiße richtet.

Einigen Nachdenkbedarf haben angesichts des jüngsten Rassismus – Skandals rund um BLM auch die österreichischen Sympathisanten der Organisation.

Geradezu gerührt berichtet etwa der „Standard“ von der ersten großen BLM-Demo in Wien: „Eine Bewegung, die um die Welt geht, ist in Wien angekommen. Mit Wucht,“ war da zu lesen, „Und so hielten Menschen aller Hautfarben, vor allem Junge, aber auch die Omas gegen rechts, ihre Schilder hoch, selbst dann noch, als der Regen die Schrift längst gelöscht hatte…. Nach nur wenigen Minuten war der Platz der Menschenrechte überfüllt. Bis weit in die Mariahilferstrasse, in den Getreidemarkt und über den Museumsplatz reichten die Menschenmassen. “Everyone vs. Racists” stand auf den Plakaten und “Dark skin is not a crime”. Selbst ein Polizeiauto, das die Straße blockierte, ließ in leuchtenden Buchstaben “Black Lives Matter” eine Anzeigetafel entlangtanzen.“ (4.Juni 2020).

Nach den jüngsten rassistischen Entgleisungen der BLM-Bewegung möchte man bei deren nächsten Demos eigentlich keine Polizeiautos mehr sehen, die da ihre Solidarität zur Schau stellen.

Mit Christian Ortner (62) ist die kräftige Stimme des „Zentralorgans des Neoliberalismus“ (Ortners Online-Forum) beim eXXpress zu hören. Ortner lässt keinen kalt. So kompromisslos wie sein Einsatz für freie Märkte und freie Menschen ist auch seine Auseinandersetzung mit den „Sozialisten in allen Parteien“ (F.A.v.Hayek). Er verschont keinen. Ob es nun die EU und das Fiasko bei der Beschaffung der Corona-Impfstoffe, oder staatliche Eingriffe aller Art in die Wirtschaft sind. In der Vergangenheit war Ortner Wirtschaftsredakteur beim Nachrichtenmagazin profil, Chefredakteur der Wochenpresse, Herausgeber und Chefredakteur der WirtschaftsWoche Österreich und Herausgeber sowie Chefredakteur von Format.