Christian Ortner: Lasst uns endlich erwachsen werden!
Russlands Angriff auf einen friedlichen Nachbarn sollte für Österreich Konsequenzen haben, meint exxpress-Kolumnist Christian Ortner: Beitritt der Republik zur NATO und Milliarden für das Bundesheer.
Deutschland, seit Jahrzehnten mit der eigenen Landesverteidigung auf finanziellem Kriegsfuß, nimmt plötzlich 100 Milliarden Euro in die Hand, um seine Bundeswehr zumindest halbwegs fit für den Ernstfall zu machen. Das sind immerhin 100.000 mal eine Million Euro, selbst für das wohlhabende Deutschland ein ganz schöner Batzen Geld.
Die Schweiz wiederum, geografisch und auf Grund ihrer Neutralität Österreich nicht unähnlich, hat in einer Volksabstimmung für die Anschaffung von 35 hypermodernen Kampfflugzeugen vom Typ F-35 gestimmt, Kostenpunkt happige 6 Milliarden Schweizerfranken. Das blockfreie Finnland wiederum hat gleich 64 Exemplare des gleichen amerikanischen Kampfjets gekauft.
Unser Way of Live ist massiv bedroht
All das geschieht nicht aus Jux und Tollerei, oder weil die Spitzenmilitärs neues Spielzeug brauchen, sondern aus einer eher ungemütlichen Erkenntnis heraus: der Erkenntnis, dass Krieg in Europa wieder zu einer ganz furchtbar realen Möglichkeit geworden ist. Und Staaten genau zwei Möglichkeit haben, darauf zu reagieren: entweder militärisch so stark zu werden, dass es zu kostspielig wird, sie anzugreifen – oder letztlich die eigene staatliche Existenz fahrlässig aufs Spiel zu setzten.
Das gilt natürlich auch für Österreich. Doch die politischen Eliten des Landes – und zwar mehr oder weniger quer durch alle Parteien – verschließen sich diesem Gedanken bis heute weitest gehend.
Eine Haltung, die beim Wähler vermutlich beliebt ist, aber von tiefer Verantwortungslosigkeit zeugt. Wer nach dem unfassbaren russischen Überfall auf die Ukraine (und der zu befürchtenden Annexion Taiwans durch China) nicht begreift, dass letzten Endes ganz Europa und sein Way of Life bedroht sind, wie seit 1945 nicht mehr, der hat wirklich nichts kapiert und daher eigentlich auch in hohen Ämtern und Funktionen nichts zu suchen.
Neutralität ist lebensgefährlich
Gekippt ist schließlich mit dem Überfall auf die Ukraine auch die Vorstellung, Neutralität und Blockfreiheit seien irgendwelche Garanten für Sicherheit und Frieden.
Ganz im Gegenteil: einigermaßen sicher kann sich heute nur fühlen, wer Teil des mächtigsten Verteidigungsbündnisses der Welt ist, der NATO.
Man kann, auch wenn hypothetische Geschichtsforschung bekanntlich verpönt ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen: wäre die Ukraine vor zehn Jahren oder so der NATO beigetreten, hätten die Russen sie nicht anzugreifen gewagt. Das hätte dem ukrainischen Volk einiges an Leid erspart.
Jetzt sind Milliarden fällig
Ich bin fest überzeugt, dass Österreich aus all dem schnell, ohne zu zaudern und konsequent ein paar Schlüsse ziehen sollte.
Erstens: Möglichst zeitnah dem Nordatlantikpakt beitreten. Das ist sehr schnell erledigt und bringt der Republik ein deutlich höheres Maß an militärischer Sicherheit.
Zweitens, und durchaus im Zusammenhang damit: das Bundesheer so auszustatten, wie es für die Armee eines wohlhabenden mittelgroßen Landes in der EU angemessen ist angesichts der neuen Bedrohung aus dem Osten. Nimmt man Deutschland zum Maßstab, bedeutete das etwa 10 Milliarden einmalig; angesichts des völlig abgehausten Zustand des Bundesheeres sind aber wohl eher 15 Milliarden realistisch. Dazu käme ein jährliches Militäretat von mindestens 2% der Wirtschaftsleistung, also etwa etwa 8 Milliarden pro Jahr statt derzeit knapp unter 3 Milliarden.
Sechs Milliarden gingen ja schon allein dafür drauf, würde man wie die Schweiz drei Dutzend moderner Kampfjets beischaffen. Und zwar nicht primär, um die Luftschlacht am Neusiedlersee zu schlagen – sondern um einen signifikanten Beitrag zur Verteidigung Europas im Baltikum, in Polen, Rumänien oder Bulgarien leisten zu können; so wie das die anderen Europäer ja heute schon tun.
Wenn Sie jetzt den Kopf schütteln und entgegnen, dass dies ja unvorstellbar viel Geld sei, dann muss ich Ihnen entgegnen: ja, Sie haben recht. Aber angesichts der völlig neuen Weltlage gibt es keine anständige und redliche Alternative dazu; durchwursteln wie bisher ist nämlich keine Option für ein Gemeinwesen, das sich auch nur irgendwie ernst nehmen will.
Und dann muss man das ja auch ein wenig in Relation stellen: die Regierung hatte noch vor ein paar Wochen keinerlei Schwierigkeiten, Milliarden in Unfug a la Impflotterie zu verblasen.
Trotzdem, und auch das muss klar ausgesprochen werden: wenn der Staat künftig deutlich mehr für die Landesverteidigung ausgibt, wird er an anderer Stelle sparen müssen – bei Sozialleistungen, bei Subventionen, bei seine eigenen Beamten, bei den Pensionen und vielen anderen Ausgaben. Wir werden wieder lernen müssen, Verzicht zu üben.
Denn lernen wir das nicht und weigern uns, die gewohnte Komfortzone für ein paar Jahre zu verlassen, kann es uns passieren, dass wir mehr als den Komfort verlieren: unsere Freiheit.
Kommentare
Jetzt auch du mein Sohn …
Die Neutralität war auch während des Kalten Krieges und all den Jahren danach für Österreich von Vorteil. Für die Ukraine wäre es auch besser gewesen, wirklich neutral zu bleiben. Aber schon Poroschenko wurde in Brüssel der rote Teppich ausgebreitet. Mit vielen Milliarden Euro sollte ihm der Weg geebnet werden. Aber unter seiner Regentschaft wurde die Ukraine zum korrupteste Staat in der EU. Das Geld ist weg, doch die Bevölkerung erdrückend arm geblieben.
“Wenn der Staat künftig deutlich mehr für die Landesverteidigung ausgibt, wird er an anderer Stelle sparen müssen.” Richtig, da fällt mir als eines der ersten Dinge die Presseförderung ein.
Die Schweiz ist mit der Neutralität bislang sehr gut gefahren. Ich verstehe nicht, warum das für uns schlecht sein soll.
Man hatte übrigens der Schweiz den Untergang prophezeit, weil sie nicht der EU beigetreten ist. Ein solches Schicksal sollte Österreich nicht haben. Ich sehe, wie “schlecht” es der Schweiz geht ohne EU.
Ja, das Heeresbudget muss erhöht werden. Das ist schon längst nötig. Anstatt ständig Geld ins Ausland zu überweisen.
Die Neutralität hätte uns in Österreich nie geschützt. Im Kalten Krieg waren mehrere Atombomben aus Russland kommend, für Österreich reserviert. Wir konnten uns bisher nur durchwurschteln, weil wir uns im Windschatten der NATO verstecken konnten.
Die Schweiz hatte ihre Neutralität bislang geschützt. Da es so eine Situation noch nicht gegeben hatte, können Sie das ja nicht wissen, dass uns das nicht schützen würde. Die Signatarstaaten hätten die Neutralität garantiert. Das ist ja nicht nur Russland.
Was Verträge wert sind sieht man jetzt in der Ukraine.
Da existiert das Budapester Memorandum, ein Vertrag zwischen Ukraine, Russland, USA und Großbritannien. Dieser Vertrag garantiert die Unverletzlichkeit des Ukrainischen Staatsgebietes wenn die Ukraine die Atomwaffen abliefert.
Die Ukraine hat abgeliefert, also hat der Vertrag Gültigkeit.
Was das wert ist, sieht man derzeit.
Kurz, prägnant und äußerst zutreffend – Danke für diese Stellungnahme. Im Übrigen war/ist die FPÖ seit vielen Jahren die einzige Partei, die regelmäßig und vehement für eine Erhöhung unseres Heeresbudgets eintritt (selbstverständlich unter strikter Beibehaltung unserer Neutralität), was aber natürlich die gleichgeschalteten Links-Linken Systemmedien bisher nicht im Geringsten interessiert hat. Jetzt wo die Linken Gender-Wahn, Binnen-Irrsinn, Klimahysterie, Lifeball und Asylinvasion der Araber und Afrikaner gefährdet sehen, schreit man plötzlich nach der NATO.
einerseits: Natürlich haben sie recht, die Neutralität ist ein mittlerweile unsinniger Anachronismus, der weder zur de facto Ausrichtung Österreichs passt, noch einen sicherheitsrelevanten Nutzen bringt. Den bringt nur die Nato.
andererseits: sie sind mir aktuell um eine Spur zu dramatisch, Herr Ortner. Sie klingen hier fast wie ein Klimahysteriker im zweiten Teil ihrer (Verzichts-)rede. Sehen wir den Dingen mal realistisch ins Auge, erkennen wir, dass wir a) von Natostaaten umgeben sind und ein Angriff auf Österreich jeden Aggressor durch Nato-Territorium führen würde und b) dass auch eine eilfertige substanzielle Aufrüstung Österreichs, wie von Ihnen skizziert, unsere Sicherheit nicht wirklich erhöht.
Also: ruhig Blut, den Landsleuten langsam klar machen, dass man nicht x lautstark vertreten kann, aber wenns um die Durchsetzung geht, beeilt man sich um Neutralität. Das funktioniert nicht wirklich – daher: wir gehören gesinnungstechnisch im weitesten Sinne zum Nato-Gebiet und sollten daher auch der Nato beitreten, keine Frage. Panik ist aber nicht erforderlich.
Es ist ein Trugschluss , zu glauben man müsste nicht selbst für eine Landesverteidigung vorsorgen. Eben dann, wenn ein “umgebender” NATO Staat in Kampfhandlungen verstrickt wird, sind weitere Kämpfe auf österreichischen Territorium nicht ausgeschlossen. Und dann?
Sorry, aber sie sollten entmündigt werden.
Wer sollte entmündigt werden? Und warum?
Die EU ist ein Friedensprojekt, dass sich als Kriegstreiber und verlängerter Arm der Rüstungsindustrie entlarvt hat
Aufrüsten ist kein Beitrag zum “Weltfrieden”. Der Krieg in der Ukraine wäre vermeidbar gewesen und dann hätten wir uns die dämliche Diskussion um Neutralität und Natobeitritt komplett erspart. Worte können Waffen sein.
@Heinz, Sie hätten Ihren Kommentar als Satire kennzeichnen sollen, sonst glaubt das noch jemand!
LG 🤠
Die Idee, es wäre möglich, den 2. Weltkrieg nachträglich zu gewinnen, wenn sich Deutschland/Österreich mit Russland in einer Art “Nationalistischer Allianz” verbünde und damit zur Weltmacht aufsteingen würde – diese Idee ist anscheinend sehr tief eingedrungen in so manche Hirne.
Das ist der Grund für die heimliche Sympathie vieler rechter Parteien in Deutschland und Österreich für Putin und Russland. Es ist diesselbe Sehnsucht nach Macht und Herrschaft, die auch den russischen Imperialismus befeuert.
Der US-amerikanische Imperialismus wird nich als der “unserige” gesehen, wir könnten viel mehr sein, auf dieser Welt als der Pudel der USA – das ist die heimliche Idee, die aber nicht offen ausgesprochen wird.
PS: die Aussage, dass es innerhalb der FPÖ Leute gäbe, die den 2. Weltkrieg nachträglich gewinnen wollten, stammt von Ewald Stadler. Der sollte die FPÖ ja von innen kennen.
Herr Ortner schreibt ganz richtig, dass Österreich in der NATO unsere Flugzeuge zwecks Verteidigung in den anderen NATO-Ländern einsetzen müsste. Das gilt aber auch für unsere Soldaten am Boden!! Wären wir im Jugoslawienkrieg bei der NATO gewesen, hätten wir mithelfen müssen, Serbien zu bombardieren und den Kosovo gewaltsam abzutrennen. Ja wir hätten vielleicht sogar im Irak mitmarschieren müssen wenn die befehlsgebende USA dies verlangt hätten. Wollen wir das?? Die NATO ist sicher nicht die friedliebende Verteidigungsunion!!
Sehr geehrter Herr Ortner, Sie haben mit jedem Wort recht. Leider kommen diese Erkenntnisse um 20 Jahre zu spät.
Während der Westen die letzten Jahrzehnte hauptsächlich mit Blümchenpolitik und Gendersternchen beschäftigt war, hat Putin stetig Russland hochgerüstet. Er hat hat ja auch gesagt, dass der Zerfall der Sowjetunion für ihn die größte Katastrophe des 20. Jhd. war ( da waren bitte 2 Weltkriege mit zig Millionen Toten!) – das hätten wir im Westen ernst nehmen sollen…. nur waren die Politiker des Westens zu dumm und zu arrogant, um das zu verstehen, was Putin damit meinte.
Si vis pacem, para bellum.
Das hätten wir gewußt.
Sie haben leider mit Ihrer Analyse vollkommen Recht. Geld in die Landesverteidigung zu stecken ist nicht sehr populär. Ich erinnere mich an SPÖ Wahlplakate, die statt Luftraumüberwachung lieber mit “Hier fliegt ihre Pensionserhöhung” populistischst Stimmung zu machen. Und der Gedanke einer militärischen Solidarität hat in Österreich auch keine große Tradition, in manchen Kreisen hat sogar Solidarität alleine keine Konjunktur. Der Ukrainekonflikt hat unserer bequemen Gesellschaft ein bisschen gezeigt, dass wir doch nicht nur als Chai-Latte Influencer*innen unser Leben fristen werden dürfen. Zumindest für die nächsten 2 Wochen noch, bis den meisten die Berichterstattung wieder langweilig geworden ist.
Österreich kaufte erst vor kurzem 3 gebrauchte Black Hawk-Hubschrauber aus Jordanien, diese werden – wie die anderen 9 Black Hawk die schon hier sind – bis 2025 modernisiert und neu gestrichen.
Dazu werden noch die wichtigsten Kasernen – ebenfalls bis 2025 – autark gemacht.
So wird unser Bundesheer Step by Step (Altsprech: Schritt für Schritt)
auf Vordermann*frau gemacht. 💪 🤠
Danke für die Info. Dachte schon, wir hier in Österreich seien wehrlos
Ergänzend muss noch erwähnt werden, dass die 44 noch einsatzfähigen Kampfpanzer Leopard2A4 (aus den späten 1970er Jahren), ebenfalls Step by Step modernisiert werden!
Es gibt aber auch negatives vom Bundesheer zu berichten:
Der Verkauf der 15 Eurofighter (die leider Nachts und bei schlechter Sicht nicht kampftauglich sind) an Indonesien ist endgültig gescheitert.
(Über einen Ankauf von Abfangjägern, die auch Nachts einsatzfähig sind, wird jedoch in den nächsten 10 Jahren intensivst nachgedacht.)
Die Ukraine will uns jetzt alle mit ihrer Forderung nach einer Flugverbotszone und Unterstützung durch die NATO in einen 3.Weltkrieg hineinziehen. Nein, danke! Der Ukraine bleibt vorerst nur die bedingungslose Kapitulation. Eine internationale Friedenskonferenz muss dann die Neutralisierung der Ukraine und notfalls auch die Teilung des Landes entlang des Dnjepr beschließen. In der NATO haben wir zur Zeit nichts verloren.
Danke für diese klaren Worte der Vernunft, die NATO als Verteidigungsbündnis westlicher Demokratien sichert seit 70 Jahren unsere Freiheit und den Frieden und ist jetzt leider wieder wichtiger denn je.
Österreich ist frei – auch ohne NATO!
Hmmm , die Milliarden f. Impflotterie mit den Kosten f. Militär.Aufrüstung eines Neutralen Staates zu vergleichen…… das ist intellektuelle Adhäsion der Sonderklasse ! Muß einem erst mal einfallen, wenn man nach Khol-verifizierenden Argumenten sucht !!
Selten so einen schwach recherchierten und geschlussfolgerten Artikel von @Ortner erlebt ! Tut mir leid….
Kann mich nur anschließen. Wäre die Ukraine wirklich neutral geblieben, gäbe es jetzt keinen Krieg. Aber schon Poroschenko wurde mit vielen Milliarden von der EU geködert. Das Geld ist verschwunden, die Ukraine in Korruption versunken und Poroschenko wartet auf seine Anklage.
Würde die Sowjetputinion die NATO angreifen sind wir, ob Mitglied oder nicht, Teil des Geschehens. Ich bezweifle das Russland eine konzentrierte Strategie für die Eroberung Europas in der Schublade hat, so wie damals in der Sowjetunion mit seinen Warschauerpakt-Staaten.
Es schaut im Moment eher danach aus als ob Russland im Stil eines Schlägertrupps brutal über vermeintlich schwache Opfer herfällt.
Die russische Gesellschaft wird sehr bald ihres “Kriegsherrn” überdrüssig werden.
Putin hat die Auswirkungen vollkommen unterschätzt, er hat nicht damit gerechnet das sich neben staatlichen Sanktionen auch private Konzerne aus Russland zurückziehen.
Ich denke er hat den Kapitalismus falsch eingeschätzt und die Menschen in Russland spüren es sehr deutlich.
Österreich sollte neutral bleiben, in der jetzigen Situation würde es einen Wahnsinnigen noch wahnsinniger machen.
Putin ist der Raserei verfallen und man muß versuchen diese Epoche “Putin” ohne noch größere Eskalationen hinter uns zu bringen.
Es gilt ein starkes Heer aufzubauen, nur mit wem? Die autochthonen Jungen wollen lieber Zivildienst machen.
Die Neutralität ist wichtiger als je zuvor wenn es ernst wird, wissen wir sowieso das wir nicht damit rechnen können das sie von den Großmächten respektiert würde, aber sie ist Teil einer Nachkriegsordnung die auch für Stabilität im strategischen Gleichgewicht wichtig war und ist.
Die Uraine ein „friedlicher Nachbar“, der vor lauter Friedenssucht unbedingt in die NATO will um dann gemeinsam mit Russland, Deutschland und dem demokratischen Muster-Friedensland Türkei für Ruhe, Recht und Ordnung an Russlands Grenzen (Armenien, Georgien, Kasachstan,…) und weit darüber hinaus (Syrien, Iran, Kordkorea, etc…) zu sorgen… Diesmal wirklich ganz scharf nachgedacht, Herr Ortner, Sie übertreffen wieder einmal sich selbst…
und die wahren kriegstreiber reiben sich die Hände….
“Doch die politischen Eliten des Landes – ” bei allem Respekt, aber wen meint der Ortner mit diesem Euphemismus damit?
“Gekippt ist schließlich mit dem Überfall auf die Ukraine auch die Vorstellung, Neutralität und Blockfreiheit seien irgendwelche Garanten für Sicherheit und Frieden. ” Sehen das, lieber Herr Ortner, auch die Schweizer so ?
Ich schätze den Herrn Ortner sehr, aber hier hat er ins Klo gegriffen. Man sieht was einem Land passiert, welches zwischen amerikanischen und russischen Interessen aufgerieben wird und zu unfähig ist, aufgrund korrupter Eliten, eigene Interesse (wie z.B. die Neutralität) zu formulieren. NATO, nein danke!
Die EU wurde uns als Friedensprojekt verkauft, nun wird sie zum Kriegstreiber mit ökonomischen Interessen.
Irrtum, Hr. Ortner! Deutschland nimmt keine 100 Milliarden Euro einfach so in die Hand, denn die deutsche Schatztruhe ist leer. Vielmehr borgt sich Deutschland irgendwo dieses Geld aus oder lässt es flugs drucken, so, wie es nahezu die gesamte westliche Welt permanent macht. Allen voran die USA.
Und wer wird dieses Geld primär kassieren? Hauptsächlich die amerikanische Waffenindustrie, die sich bereits jetzt die Hände reibt, ob des permanenten Waffennachschubs via Nato an die Ukraine nebst medialer Kriegshetze.
Merke: In jeder Krise gibt es Gewinn(l)er. So gut wie immer sind es jene, die nicht an der Front stehen.
Völlig richtig, Hr. Lehrer!
Und zahlen wird dies letztlich der Mittelstand – durch mehr Steuern, durch Zwangsabgaben usw. Natürlich auch in Österreich, damit wir ein immer größer werdendes Proletariat an Mindestsicherungs-Empfängern erhalten können…
Ja, das Bundesheer ist kaputtgespart.
Genauso wie die deutsche Bundeswehr, für das zwar viel Geld ausgegeben wird, das aber bei der Truppe nicht ankommt und in Stabsorganisationen (zB Beschaffung) oder externen Beratern konsumiert wird.
Doch mit dem Ausgeben von Milliardenbeträgen ist es nicht getan. Die Frage ist viel mehr, was man darum bekommt.
Deutschland hat ein Militärbudget in ähnlicher Größenordnung wie Russland. Was bekommt der deutsche Steuerzahler dafür?
Was hat umgekehrt Russland? Eine einsatzfähige Landarmee, eine Marine mitsamt strategischen Ubooten, eine Luftwaffe, Nuklearstreitkräfte.
Geld allein wird nicht helfen, denn das Bundesheer ist – genauso wie die deutsche Bundeswehr – kaputtorganisiert. Weil man über weite Strecken dachte, das Militär sei nur unnützer Ballast, und es vielfach als Versorgungsanstalt für quasi beamtetes Kaderpersonal und Offiziere gesehen hat.
Ich stimme Herrn Ortner zu, dass die Leistungsfähigkeit des Bundesheer wieder deutlich erhöht werden muss. Mit einer klaren Zielvorgabe (Grenzschutz, Objektschutz, Zivilschutz, Katastrophenschutz) und der dafür erforderlichen Ausrüstung und Ausbildung.
Allerdings haben wir in der NATO nichts verloren. Diese ist als transatlantische Organisation gegründet worden, und hat den relevanten europäischen Teil des Transatlantik-Paktes mit dem EU-Austritt Großbritanniens verloren.
Was in Europa übrig geblieben ist, ist ein durchpolitisierter, dysfunktionaler Haufen von politisch gegängelten und der Politik hörigen Schönwetter-Truppenkörpern.
Handlungsfähigkeit ist bestenfalls national gegeben (zB Frankreich, Polen), aber nicht für den europäischen Rest der NATO als solchen. In dieser durchpolitisierten Gurkentruppe hat Österreich nichts zu suchen.
Unsere Freiheit verlieren. Das würde auf “sanfte Art” wohl auch geschehen, würde man das Impfpflichtgesetz durchwinken. Die Menschen wissen mittlerweile, was ihnen blüht unter der Fuchtel dieser Regierung. Ein chinaähnlicher Zustand in welchem nach Außen hin ein demokratisches Land präsentiert würde und nach Innen hin die Menschen unter massivem freiheitsraubendem Zwang stehen würden. Jetzt könnte man meinen, dass das Impfpflichtgesetz wohl das kleinere Übel wäre. Dem ist aber nicht so. Die Wirtschaft und die Gesellschaft würde man mit Zwang und mit Krieg genauso ruinieren. Österreich wiegt sich immer noch zu sehr in Sicherheit. Jahrzehnte wurden die wichtigsten Grundpfeiler der Gesellschaft kaputt gespart. Das Bundesheer ist lt. eines Berichts des BM nicht fähig die verfassungsmäßigen Einrichtungen des Landes zu schützen (Bundesverfassung). Der Luftraum wird von den Schweizern mit überwacht. Auch wenn Österreich nun militärisch aufrüstet ist es immer noch ein kleines, unscheinbares und schwer von anderen Ländern abhängiges Land.
Hätti, wari, tätti 🤣🤣🤣
Man kann, auch wenn hypothetische Geschichtsforschung bekanntlich verpönt ist, mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen: wäre die Ukraine vor zehn Jahren oder so ihre Neutralität erklärt, hätten die Russen sie nicht angegriffen.
Dieselbe Spekulation mit Frieden als Happy-end 😉
Die Neutralität ist ein Privileg, das andere – mächtige – Staaten garantieren. Das kann man als Staat nicht selbst erklären. Also man kann es wohl, aber es ist damit nicht gesagt, dass das irgendwer ernst nimmt.
Russlands Angriff auf einen “friedlichen Nachbarn”? Ich bitte um detaillierte Recherche zum Werdegang der Ukraine, vor allem seit dem Minsker Abkommen. Krieg ist keine Lösung. Putin ist ein irrer Despot. Aber ein Land ständig in Schutz nehmen, welches mittels Separatisten Teilgebiete des Landes in bürgerkriegsähnliche Zustände katapultiert hat und welches ständig provozierte indem es das Minsker Abkommen nie eingehalten hat, ist schon auch etwas einseitig.
Gut auf den Punkt gebracht!
Kann ich nur unterstützen
Niemand erobert Ö militärisch. Die Gefahren kommen
vom Finanzsystem, wo man unrettbar im Zentralbankensystem drinnen hängt und in die Inflation geführt wird. Dagegen helfen doch keine Waffen und militärischer Krieg. Dagegen hilft bißchen mehr Hirn, was aber nicht da zu sein scheint.
Eines ist klar, durch den Krieg in Europa ist die Sicherheit wieder an die erste Stelle gerückt.
Österreich ist keine Insel der Seligen und wir liegen geographisch an der Grenze zu den früheren Ostblockstaaten.
Durch die verhängten Sanktionen gegen Russland wird die Verbindung zu China gestärkt. Wie weit wird Putin gehen? Die Ukrainer brauchen Hilfe vom Westen um den Krieg zu gewinnen und wir Europäer brauchen den Sieg der Ukraine über Russland, denn wo wird die nächste russische Militäroperation stattfinden?
Wie lange wird sich China zurück halten?
Die Neutralität Österreichs muß bleiben!