Dass kluge und erfolgreiche Wirtschaftspolitik nicht eben Kernkompetenz der politischen Linken ist, darf man als allgemein bekannt voraussetzen. Die Mischung aus Schulden, Steuern und Staatseingriffen, die für linke Politik charakteristisch ist, führen stets zu kurzfristigen Scheinerfolgen, die langfristig in gröberen Problemen münden.
So haben uns die in aller Regel politisch links angesiedelten Politiker und Ökonomen, die das endlose Gelddrucken durch die Zentralbanken für eine taugliche Wirtschaftspolitik hielten oder halten, allen Ernstes erklärt, das würde keine Inflation zur Folge haben. Weil bla, bla, bla.

Jetzt beißt die Inflation, die es nicht gibt

Was für ein furchtbarer Unsinn das in Wahrheit ist, merkt heute Jedermann und Jederfrau beim wöchentlichen Einkauf im Supermarkt, bei Anblick der Wohnungsbetriebskosten oder an der Tankstelle, wo Benzin bald teurer sein wird als ein guter Rotwein-Jahrgang.

Das hat natürlich jetzt auch mit dem Krieg zu tun, aber begonnen hat die Mega-Inflation ja schon vor etwa einem Jahr, und da war noch kein Krieg. Denn die Grundlage der heutigen Preisexzesse ist natürlich das viele Geld, das die Notenbanken gedruckt und in Wahrheit gefälscht haben, weil ihm keine realen Werte gegenüberstehen.

Von geradezu unfassbarer Dreistigkeit ist, wie linke Ökonomen, Medienmenschen und Politiker nun versuchen, die Folgen ihrer schädlichen wirtschaftspolitischen Ansichten, nämlich eine brutale Enteignung gerade der sozial Schwächeren, aber auch des Mittestandes, anderen in die Schuhe zu schieben. Ganz nach dem berühmten Motto „Haltet den Dieb“.

Die bizarre Welt der Natascha S.

Ein Prachtbeispiel für diese Unverschämtheit hat uns dieser Tage die linke Politaktivistin Natascha Strobl geliefert. Die Dame, regelmäßig zu Gast im ORF, im „Standard“ oder der deutschen „Zeit“, diagnostizierte auf Twitter zuerst völlig korrekt, was derzeit das Problem ist: „Lebensmittelpreise explodieren, Mietpreise explodieren, Strompreise explodieren, Gaspreise explodieren, Benzinpreise explodieren – ihr könnt es drehen und wenden wie ihr wollt, aber das ist für die Mehrheit ein Problem…“

Das stimmt völlig; dass Frau Strobl verschweigt, dass die von ihrem politischen Milieu stetes bejubelte Gelddrucken eine wesentliche Ursache dieser Malaise ist, geschenkt.

Doch dann kommt`s so richtig knüppeldick. Denn Frau Strobl hat entdeckt, wie Inflation funktioniert: „Das ist…der Profit von Privatunternehmen. Und den sollte man begrenzen.“

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: wenn Unternehmen die Preise erhöhen müssen, weil sie selbst unter extremen Kostensteigerungen leiden, dann erhöht das in dieser kruden Logik ihren Profit, offenbar noch dazu nur wenn sie, wie Frau Strobl befindet, „Privatunternehmen“ sind, und nicht, wenn es um Staatsunternehmen geht.

Der wahre Gewinner der Inflation

 Deshalb ist auch nicht Allgemeingut, wer tatsächlich enorm von der Inflation profitiert: der Staat natürlich. Denn steigende Preise bedeuten zwangsläufig steigende (Umsatz-)Steuereinnahmen, in der Folge steigende Löhne und Pensionen steigend Einnahmen aus der Einkommensteuer. Dazu kommt, dass der Wert der enormen Staatschulden weginflationiert wird, zu Lasten etwa jener Pensionskassen, die das Geld der künftigen Rentnergenerationen verwalten.

Diese Profite des Staates zu begrenzen wäre vielleicht einmal wirklich eine ganz schlaue Idee. Wird man aber von Frau Strobl und ihresgleichen eher nicht vernehmen.