CIA-Direktor William Burns lieferte am Mittwoch bei einer Podiumsdiskussion bei der aktuellen Sicherheitskonferenz in Aspen im US-Bundesstaat Colorado neue Zahlen zu den Verlusten im Krieg in der Ukraine: So seien laut Burns seit Beginn der Invasion am 24. Februar bereits 15.000 russische Soldaten gefallen, 45.000 wären verwundet worden.

Diese Darstellung widerspricht deutlich den ständig von der ukrainischen Armee verbreiteten Verlustzahlen der russischen Streitkräfte: Laut Kiew sollen bereits 38.750 russische Soldaten getötet worden sein – das wären 23.750 mehr als die von der CIA genannten Ausfälle.

Auch auf der Seite der Ukraine sterben bis zu 500 Soldaten pro Tag.
Die aktuell vom ukrainischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Angaben über die russischen Verluste.

Russische Strategie nun besser als zu Beginn der Invasion

“Und auch die Ukrainer haben gelitten – wahrscheinlich etwas weniger. Aber, Sie wissen schon, erhebliche Verluste“, wird William Burns im Nachrichtenmagazin “Focus” zitiert.

Die aktuell praktizierte Strategie der russischen Armee sei auch wesentlich erfolgreicher als jene in der Anfangsphase der Invasion, meinte der CIA-Direktor: “Die Ballung der russischen Streitkräfte im Donbass deutet zumindest im Moment darauf hin, dass das russische Militär aus den Fehlschlägen zu Beginn des nun schon seit fast fünf Monaten anhaltenden Krieges gelernt hat. In gewisser Weise ist das russische Militär in eine komfortablere Lage zurückgewichen – indem es seinen Vorsprung und seine Feuerkraft über große Entfernungen nutzte, um die ukrainischen Ziele auf Distanz zu halten und effektiv zu zerstören und um die Schwachstellen beim Militär, die sie immer noch haben, zu kompensieren.“

Bis zu 50.000 russische Raketen und Granaten schlagen pro Tag an der Frontlinie ein.