Nachdem Bill Cosby im Juni 2021 überraschend aus der Haftanstalt „SCI Phoenix“ im US-Bundesstaat Pennsylvania entlassen wurde, plant der Komiker jetzt offenbar eine Rückkehr auf die Bühne. Wie er in einem Radio-Interview bei „WGH Talk“ bekannt gab, möchte er 2023 wieder auf Tour gehen. Er glaube, dass er eine Version von Bill Cosby sein könne, die sein Publikum kenne.

Schwere Anschuldigungen von mehr als 60 Frauen

Mehr als 60 Frauen hatten im Zuge der #MeToo-Bewegung unterschiedliche Anschuldigungen gegen US-Star erhoben, der durch die Rolle des Cliff Huxtable in der nach ihm benannten Sitcom “The Cosby Show” berühmt wurde. Viele der Vorwürfe waren verjährt, Cosby hatte diese zudem zurückgewiesen. 2018 wurde er schließlich in einem Fall wegen sexueller Nötigung zu einer Haftstrafe von drei bis zehn Jahren verurteilt. Er kam bereits 2021 frei, nachdem des Urteil aufgrund eines Verfahrensfehlers aufgehoben worden war.

Im Juni 2022 war Cosby in einem Zivilprozess in Kalifornien schuldig gesprochen worden, vor mehr als 45 Jahren eine damals 16-Jährige sexuell missbraucht zu haben. Laut “Variety” wurde der einstige Hollywood-Star zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 500.000 US-Dollar verurteilt.

Cosby erneut von fünf Frauen verklagt

Anfang Dezember 2022 wurde der Komiker dann erneut von fünf Frauen verklagt. Ihm werden unter anderem sexuelle Übergriffe und sexueller Missbrauch vorgeworfen. Seit Ende November gilt im US-Bundesstaat New York der sogenannte Adult Survivors Act, der es für den Zeitraum von einem Jahr ermöglicht, bereits verjährte Sexualverbrechen zivilrechtlich zu verfolgen. Nur so wurde die Klage möglich.