Die Pandemie ist vorbei. Das verkündete zuletzt auch hochoffiziell der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Doch nicht alle schließen sich dieser Einschätzung an. Für einige ist Corona noch immer nicht vorbei – und damit auch nicht das Maskentragen. Was jetzt geschieht – die Aufhebung aller Corona-Regeln – ist in den Augen der freiwilligen Maskenträger schlicht „unverantwortlich“.

Ohne Masken wird man zum Gefährder

Auf Twitter machen die Verfechter der Beibehaltung eines strengen Covid-Reglements ihrem Unmut Luft. Unter dem Hashtag #MaskUp – oder auch unter #CovidIsNotOver und #TeamMaske – protestieren sie gegen die Abschaffung der Corona-Maßnahmen. Gleichzeitig werben sie für das Maskentragen.

Einige der Akteure befinden sich in Österreich. Sie beginnen ihre Tweets meist mit der Feststellung: „Ich finde die Gesundheitspolitik unserer Regierung in Österreich unverantwortlich.“ Dazu posten sie ein Selfie, auf dem sie sich mit Maske präsentieren, und erklären dazu: „Daher schütze ich mich und andere weiterhin.“

Übertragungsketten sollen unterbrochen werden

Unter den Protestierenden gegen die Abschaffung der Covid-Regeln befindet sich eine Familie: „Hallo, wir leben in Österreich und weigern uns zu akzeptieren, dass Infektionen und Reinfektionen unvermeidlich sind – wir werden weiterhin unser Bestes tun, um Übertragungsketten zu unterbrechen. Was ist mit euch? #MaskUp“, schreibt sie.

Auch Personen, die im Gesundheitsbereich arbeiten, sind dabei. „Hallo, ich bin Spela. Ich lebe in Österreich und weigere mich, Infektionen und Re-Infektionen zu akzeptieren“, schreibt eine Ärztin für Nuklearmedizin. „Ich arbeite mit den Schwächsten und habe geschworen, sie zu schützen und ihnen nicht zu schaden. Es ist mir eine Freude, Übertragungsketten zu durchbrechen. Werden Sie sich mir anschließen?“

Vielleicht sind einige auf den Geschmack gekommen?

Das Maskentragen geht also für einige weiter. Die Wortmeldungen erinnern an die ersten ein, zwei Pandemie-Jahre. Damals war das Unterbrechen der Übertragungsketten das Gebot der Stunde. Man wollte andere nicht gefährden, indem man das Virus weiterverbreitet.

Das Gros der Wissenschaft sieht das heute anders: Aus der Pandemie wurde eine Endemie, das Virus ist in nur wenigen Fällen gefährlich – so wie die Grippe – und die Immunität in der Bevölkerung verbreitet.

Aber vielleicht sind manche nach den drei Corona-Jahren auf den Geschmack gekommen und wollen einfach nicht mehr aufhören, wer weiß!?