Die Angst vor der neuen Corona-Virus-Variante P.1. geht um. In Deutschland befürchtet man, die brasilianische Mutante könnte noch ansteckender und der damit verbundene Krankheitsverlauf noch schwerer sein, berichtet etwa der Bayrische Rundfunk (BR). Das ist leider nicht alles. Die Impfung könnte bei der Mutante darüber hinaus schlechter wirksam sein. Anzeichen dafür gibt es.

Exorbitanter Anstieg im Amazonas

Das Robert Koch Institut (RKI) hat die Virusmutation P.1. bereits als „Variant of Concern“ gelistet, obwohl erst einige Infektionen nachgewiesen werden konnten. In Brasilien, wo das Virus aktuell massiv wütet, ist P.1. vor allem in der Amazonas-Region sehr weit verbreitet und Ursache für den exorbitanten Fallanstieg dort.

In Europa wurden bis dato erst vereinzelt Fälle gemeldet, darunter  57 in Bayern. Diese seien zwar noch kein Grund zur Sorge, man beobachte aber die Entwicklung genau. In Österreich ist bis jetzt erst ein Fall aufgetreten, bestätigte die AGES gegenüber dem eXXpress. Dabei handelt es sich um eine junge Frau, die Kontaktperson eines Schweizer Falls ist. Die Infektion erfolgte noch in Zürich, am 13. März wurde die Dame in Tirol positiv getestet. Die Bestätigung als P.1 (brasilianische Variante) erfolgte am 26. März am IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie der Akademie der Wissenschaften) in Wien. Die Patientin zeigte laut AGES nur milde Symptome.

Intensive Forschung über die Wirksamkeit der Impfung

Die AGES bestätigt, dass eine erhöhte Übertragbarkeit von P.1. denkbar ist, allerdings gibt es dafür bisher noch keine Anzeichen, wie das Europäische Zentrum für Seuchenkontrolle (ECDC) mitteilt.

Die allerdings schlechte Nachricht: Es gibt erste Hinweise darauf, dass die Impfung bei der P.1. Mutante schlechter oder – im schlimmsten Fall – gar nicht wirken könnte. Forscher arbeiten unter Hochdruck, dies nun zu klären.