Am Mittwoch haben die Vertreter von Bund und Länder – erstmals unter Beteiligung der gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination (GECKO) – weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Omikron-Welle vereinbart, die vor allem Ungeimpfte neuerlich treffen sollen – und für alle auch die Feierlichkeiten zu Silvester. Der Jahreswechsel ist damit quasi abgesagt – die Sperrstunde wurde auf 22 Uhr korrigiert. Wer trotzdem mit der Familie anstoßen möchte, der solle das über Video-Konferenzen machen. Klar soll aber sein: “Es ist keine Zeit zu feiern!” – Wenn doch könne man in kleinen, privaten Settings ja auch “in Schichten Essen”. Zudem soll man sich nur mit Geimpften treffen.

Noch kein Lockdown - Handel bleibt offen

Die Experten von “Gecko” haben generell einen “Minimalmodus” ab dem 27. Dezember empfohlen. “Die Empfehlungen wurden von der Bundesregierung einhellig mitgetragen”, erklärte Katharina Reich. Auch die Länder hätten einstimmig mitgestimmt. Einen Lockdown habe man noch nicht empfohlen. Ausgeschlossen ist er aber nicht. “Wir fahren auf Sicht”, so Expertin Reich.

Halbwegs gute Nachrichten gibt es für den Handel – dort bleibt vorerst zumindest geöffnet.

Katharina Reich ist eine österreichische Ärztin und seit Dezember 2020 Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit und Leiterin der neu geschaffenen Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im österreichischen SozialministeriumAPA

"Keep ist simple, stupid!" Einreise aus Omikron-Risikoländern

Die vier Länder Großbritannien, Niederlande, Dänemark und Norwegen werden ab Freitag als Virusvariantengebiete eingestuft. Die Einreise aus diesen Ländern ist grundsätzlich untersagt. Österreichische Staatsbürger und EU-Bürger sind zur Einreise berechtigt, müssen aber besonders strenge Quarantäneregelungen, wie eine zehntägige Quarantäne, PCR-Test bei der Einreise und Registrierung, einhalten. Mittlerweile wurden in Österreich 419 Omikron-Fälle registriert.

Generalleutnant Norbert Gehart, der stellvertretend für den erkrankten Rudolf Striedinger bei der PK eingesprungen war, verwies auf eine alte Bundesheer-Weisheit: “KISS” – also “Keep it simple, stupid”. So erklärte er die neuen Maßnahmen. Wer mit “stupid” gemeint ist, blieb eben so offen, wie die Frage, ob die “simplen Regeln” zu Ende gedacht wurden. Wie man etwa die Einreisebestimmungen künftig durchführen wolle, wisse man noch nicht.

Veranstaltungen stark begrenzt

Neue Regeln gelten nun auch bei Veranstaltungen. Zusammenkünfte sind künftig nur mehr für maximal 25 Personen gestattet. Und das gilt sowohl indoor wie auch outdoor. Bei größeren Events braucht es fix zugewiesene Sitzplätze.

25 Personen – 2G-Regel, keine zugewiesenen Sitzplätze nötig

500 Personen – 2G, zugewiesene Sitzplätze

1000 Personen – 2Gplus (Genesen oder Geimpft und PCR-Test)

2000 Personen – 3 Stiche und PCR-Test

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