Zwei an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe sind von der EU-Kommission zugelassen worden. Das gab Stella Kyriakides, die Kommissarin für Gesundheit, am Freitag  auf Twitter bekannt. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat davor bereits eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Am Donnerstag gaben Experten der Behörde schließlich grünes Licht für die Anträge von Biontech/Pfizer und Moderna.

Laut Angaben von Kyriakides traf die Kommission ihre Entscheidung bereits wenige Stunden danach. Bei den Impfstoffen geht es um bivalente mRNA-Präparate, die vor dem ursprünglichen Sars-CoV-2 und vor der Omikron-Sublinie BA.1 schützen. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für Deutschland steht noch aus. BA.1 spielt hierzulande zwar keine Rolle mehr, Experten gehen aber davon aus, dass die neuen Vakzine auch einen Vorteil gegen den derzeit dominierenden Subtyp BA.5 bringen.

“Die aktualisierten Covid-19-Booster wurden so entwickelt, dass sie besser gegen die zuletzt zirkulierende Covid-19-Variante schützen”, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky. “Sie können helfen, einen Schutz wiederherzustellen, der seit der vorherigen Impfung nachgelassen hat, und wurden konzipiert, um einen breiteren Schutz gegen neuere Varianten zu bieten.”

Kinder über zwölf Jahre, die bereits eine Grundimmunisierung haben, können sich damit in Zukunft in der EU mit den besagten Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna impfen lassen. Auch in den USA kann mit Corona-Auffrischungsimpfungen mit den neuen, auf die Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5 abzielenden Vakzinen begonnen werden. Die US-Gesundheitsbehörde CDC sprach am Donnerstagabend (Ortszeit) eine offizielle Impfempfehlung für die entsprechenden Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna aus. Zuvor hatte sich das zuständige Expertengremium bei der CDC mit klarer Mehrheit hinter die neuen Vakzine gestellt.