Das Robert-Koch Institut empfiehlt Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 12 sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Denn es handle sich um eine Gruppe, der es noch an dem Impfschutz mangelt, den die Regierung verbreiten möchte. Der deutsche Hausärzteverband sorgt sich allerdings, dass die Entscheidung einer minderjährigen Person weniger aus medizinischen Fachkenntnissen und notwendiger Hintergrundinformation stammt, sondern viel mehr aus Gruppenzwang – denn was sollen nur die Nachbarn oder Schulkollegen von einem denken?

"Jede Impfung hat Nebenwirkungen"

Wenn Kinder sich mit dem Coronavirus infizieren, bleiben sie oft symptomlos, was die Frage aufwirft, ob sich eine Impfung denn überhaupt auszahle und ob es sich rentiere, mögliche Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen. „Jede Impfung hat Nebenwirkungen“, sagt Prof. Dr. Maske in einem Interview mit der WELT. Er weist darauf hin, dass es bei der Impfung darum geht, Kinder vor ernsten Verläufen zu schützen. Diese kämen zwar seltener vor – aber sie kommen vor! Kinderarztpraxen seien jedenfalls gut vorbereitet.

"Schulen sollen unabhängig vom Impfstatus zugänglich bleiben!"

Zudem hält Maske einen möglichst normalen Schulalltag für sinnvoll. So ließen sich durch die Pandemie ausgelösten (oft psychischen) Sekundärschäden, wie Depressionen, Essstörungen oder Angst- und Panikstörungen vermeiden, die während des Lockdowns rasant anstiegen.

Einen risikoarmen Schulbesuch könnten beispielsweise Schuleingangsuntersuchungen erlauben, indem etablierte Prozeduren durchgeführt werden, die eine Corona-Infektionen ausschließen. In Berlin müssen sich Schüler drei Mal in der Woche testen lassen, dies hält Maske für durchaus sinnvoll: “Schulen sollen unabhängig vom Impfstatus zugänglich bleiben!”