Vorneweg der Lichtblick: Die Tourismus-Nachfrage hat sich nach Weihnachten unerwartet schnell erholt.

Für Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit- und Tourismusforschung, wäre es dennoch ein Erfolg, wenn man dieses Jahr mit 80 Prozent der Gäste vom Winter 2019 durchkommen würde. Von dieser Zahl ist man aber noch weit weg. Mehr als 50 Prozent der Vorkrisen-Buchungen sind einfach nicht realistisch. Dazu kommt, dass derzeit viele Betriebe allgemein noch geschlossen sind. Zellmann: „Die Gastronomie am Berg hat weitgehend zu.“

450.000 Schüler aus Wien und Niederösterreich sind ab heute in den Ferien. Mit Staus Richtung Skigebiete ist aber nicht zu rechnen. Diejenigen, für die Skifoahn das Leiwandste ist, werden zu allem Überfluss wohl zu einem guten Teil den Einkehrschwung im Ausland machen. „In der Schweiz und in Südtirol ist die Situation wesentlich besser, weil man dort eine durchaus optimistische Saison gefahren ist, was die Covid-Vorschriften anbelangt“, lamentiert Hotelier Arthur Mössmer aus St. Anton am Arlberg im „Standard“. Seine Gäste seien aufgrund von Einreiseschwierigkeiten in andere Länder ausgewichen.

Angst vor ungeimpften Reisenden

Für Peter Zellmann aber alles kein Grund zum Jammern. „Die Botschaften waren zu unterschiedlich. Die Tourismuswirtschaft hätte von Anbeginn an mit einer Stimme sprechen und an einer klaren 3G-Regel festhalten müssen“, analysiert er. Der Branche sei es jetzt schon zwei Jahre nicht gelungen, eigene Konzepte vorzulegen: „Da musst du dir als Touristiker im Sommer Gedanken machen. Und nicht darauf warten, was die Politik letztlich vorlegt.“

Dass nun die 3G-Regel zurückkommt, sorgt eher für Verwirrung, denn für Erleichterung. Gäste würden reihenweise stornieren, weil sie nun Angst hätten, auf lediglich getestete – aber ungeimpfte – Reisende zu treffen. Viele Hoteliers sehen sich gezwungen, bei der 2G-Regel zu bleiben. Was vor allem viele Touristen aus dem Ausland wiederum abschreckt.

Skifahren ist