Auch im Bezirk Amstetten sind baldige Ausreisekontrollen möglich, in den Bezirken Melk und Scheibbs in Niederösterreich sind diese bereits seit vergangenen Samstag in Kraft. Der Bezirk Melk wies am Mittwoch laut dem Dashboard der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine Sieben-Tages-Inzidenz von 1.010,5 pro 100.000 Einwohner auf. Damit lag die Region österreichweit auf Platz eins.

Ab November drohen Strafen

Bei einer Impfquote ab 60 Prozent gilt eine Region als Hochrisikogebiet, wenn die gemittelte Sieben-Tages-Inzidenz über 600 liegt. Im Bezirk Lilienfeld sind aktuell 60,96 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren vollimmunisiert, geht aus dem Dashboard von Notruf NÖ hervor. Die gemittelte Sieben-Tages-Inzidenz lag laut Kemetmüller am Mittwoch mit 589,96 noch unter der Schwelle von 600, diese Marke werde aber wohl am Donnerstag überschritten. Daher wird eine Verordnung für Ausreisekontrollen vorbereitet. In den ersten drei Tagen soll – wie in den Bezirken Melk und Scheibbs – bei Verstößen abgemahnt werden. Ab dem vierten Tag, also ab dem 1. November, drohen Strafen.

Im Bezirk Amstetten liegt die Impfquote bei 59,11 Prozent. Bei einem Anteil von bis zu 60 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren mit voller Immunisierung müssen Ausreisekontrollen ab einer gemittelten Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 500 erlassen werden. Nach Angaben des Landes wird erwartet, dass dieser Wert in den nächsten Tagen überschritten wird.

Hochrisikogebiet weitet sich aus

Der Bezirk Lilienfeld ist mehr als 900 Quadratkilometer groß und hat über 25.000 Einwohner. 14 Gemeinden sind umfasst. Angrenzend ist der 41.000 Personen zählende Bezirk Scheibbs, der seit dem Wochenende nur mit einem gültigen 3G-Nachweis verlassen werden darf. Der Bezirk Amstetten hat mehr als 116.000 Einwohner. Die Region ist fast 1200 Quadratkilometer groß und teilt sich auf 34 Gemeinden auf. Grenzen bestehen zu den beiden bestehenden Hochinzidenzgebieten in Niederösterreich. Der Bezirk Melk zählt mehr als 78.000 Einwohner. Wenn Ausreisekontrollen in den Bezirken Lilienfeld und Amstetten in Kraft treten, entsteht daher ein Hochrisikogebiet mit mehr als 260.000 Einwohnern. (APA)