
Corona sorgt für bessere Luft in Österreich
Die vorläufige Bilanz der Luftqualität 2021 verrät erste Details zur Luftschadstoffbelastung Österreichs. Der coronabedingte Verkehrsrückgang hat einen wiederholt positiven Effekt auf die Stickstoffdioxid-Belastung und die Messungen zählen zu den niedrigsten der letzten 30 Jahre.
In den Sommer-Monaten wird der Jahresbericht zur Luftqualität Österreichs 2021 veröffentlicht. Die vorläufige Bilanz des Umweltbundesamt zeigt aber schon jetzt, dass die Luftschadstoffbelastung auch im zweiten Jahr der Pandemie weiterhin niedrig ausgefallen ist und nicht nur der erste Corona-Lockdown im März 2020 seine Spuren hinterlassen hat. Auf persönlicher Ebene mag das Zuhause-Bleiben negative Effekte gehabt haben, doch betrachtet man die daraus resultierende, deutlich verbesserte Luftqualität in Österreich, sollte und darf man am besten einmal ganz tief durchatmen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon liegen deutlich unter den EU-Grenzwerten.
Weniger Verkehr
Ein großer Faktor, der zur Verbesserung der Luftqualität beigetragen hat, ist der enorme Rückgang des Verkehrs ab März 2020. Die niedrigere Verkehrsfrequenz führte zu deutlich weniger Schadstoff-Emissionen, insbesondere durch NOx. Diese setzen sich aus Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO2) zusammen und entstehen vor allem bei der Verbrennung von Treibstoffen.
Das zeigt, welch große Rolle dem Verkehr in Sachen Luftverschmutzung durch Stickstoffoxide zukommt. Daten der ASFiNAG zufolge ist die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke im März 2020 auf ca. 60 Prozent der Werte von 2019 zurückgegangen. Doch Homeoffice und Co. machten sich auch 2021 noch auf Österreichs Straßen bemerkbar. Die Belastung durch Stickstoffdioxid (NO2) ist mit jener von 2020 vergleichbar – der Trend der Abnahme wurde 2021 somit fortgesetzt.
Auch mildere Winter tragen zu Verbesserung der Luftqualität bei
Aber nicht nur der Verkehr ist als Faktor in Sachen Luftverschmutzung signifikant: Feinstaub gelangt durch unterschiedlichste Faktoren, wie Hausbrände, Verkehr, Industrie oder die Landwirtschaft, in die Luft. In den Jahren 2020 und 2021 wurde der EU-Grenzwert nicht überschritten. Ebenso liegt der Jahresmittelwert in den meisten Teilen Österreichs sogar unter dem Niveau von 2018. Diese Entwicklung geht mit den hierzulande deutlich milderen Wintern einher und wird dem verminderten Beitrag von grenzüberschreitendem Transport einher.
Niedrigste Ozon-Belastung seit 30 Jahren
Zu guter Letzt sieht auch die vorläufige Ozonbilanz 2021 vielversprechend aus. Die Werte liegen auch hier unter denen der Vorjahre und es wird sogar eine der niedrigsten Belastungen seit 30 Jahren prognostiziert.
Kommentare
auf so eine Nachricht habe ich schon lange gewartet.
wir müssen Menschen + Wirtschaft in Ihren Freiheiten viel mehr einschränken.
so wird Österreich zum Klimaretter.
weiter so – freu mich schon auf die neue Normalität.
vom Coronalockdown in den Klimalockdown!
anders denkende, vor allem welche die nicht vor vollen Tellern sitzen, sind sowieso nur: Schwurbler, Rechtsradikale, Antisemiten, usw.
Ich würde mich auch über neue Steuern freuen – der denkende und führende Apparat (z.B. die Ursula…) muss ja finanziert werden.
evtl. Wassersteuer.
ein Bestandteil der Atemluft wird ja schon besteuert.
Ja, natürlich ist das fein. Allerdings kein Grund zum Jubeln. Denn im Vergleich dazu ist unser Land systematisch wirtschaftlich ruiniert worden. Man könnte ja mal drüber nachdenken, Homeoffice für digitale Arbeitsplätze, prinzipiell so zu belassen. Dann fallen wieder ein paar Autofahrer weg, die täglich zur Arbeit ins Büro müssen. Arbeitgeber ersparen sich – besonders zukünftig – eine Menge Betriebskosten. Hier ist ein Umdenken dringend notwendig. Die für uns bekannte Normalität – wie sie vor Corona war – sollte allerdings nicht mehr gelebt werden. Es besteht jetzt die Chance auf Veränderung. Dazu bräuchte es allerdings eine Regierung, die nicht nur auf Macht und Kontrolle fokussiert ist, sondern die auch wirklich zukunftsträchtig das Land wieder aufbauen will. Reines Wunschdenken mit diesen Hanseln im Parlament.
Genau diese milderen Winter wollen die CO2-Verteufler nicht haben.
Freuen wir uns, wenn es ein bisschen wärmer wird!
Können Sie haben die Wärme. Sie erklären dann aber der Landwirtschaft, warum sie nicht mehr ausreichend Ernte einfahren kann, wenn alles vertrocknet. Erneut wird importiert und alles teurer. Dann erklären Sie auch Alten, Kranken und Kleinkindern, dass ein Ventilator genügt, um die vermehrt entstehende sommerliche Hitze ertragen zu können… Und, und, und… Merken Sie was?
Wer da jubelt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die durch diese Katastrophen-Pandemie verursachten Kollateralschäden – Firmenpleiten, Arbeitslose, Depressionen, weniger Steueraufkommen – sind um einiges gravierender als ein paar Promillepunkte mehr an Emissionen, wenn diese schöngeredete, sogenannte “Entschleunigung” nicht stattgefunden hätte.
Der coronabedingte Verkehrsrückgang ??? WO bitte fand der statt?
Also ist der Klimawandel von Vorteil. Wer hätte das gedacht, nur weiter so.