Was waren das noch für Zeiten, als Österreich vor allem für seine reiche Kultur, seine Musik, seine Kulinarik, seine großartigen Wintersportler und nicht zuletzt für seine exzellente Lebensqualität bekannt war? Wir erinnern uns: Jahrelang wurde die Bundeshauptstadt Wien zum absoluten Weltmeister in Sachen Lebensqualität erklärt, doch nach zwei Jahren Pandemie – und eher unterdurschnittlichem Corona-Management (der eXXpress berichtete) sieht die Lage ganz anders aus.  Wenn unsere ÖSV-Asse uns nicht gerade mit einem sportlichen Erfolg bescheren, sind wir dieser Tage wenn nicht nur, dann vor allem in einer Sache Weltmeister: im Corona-Testen.

Und das mindestens ebenso konstant und konsequent wie wir es in Sachen Lebensqualität gehandhabt haben. Wie eklatant hoch die Zahl der täglich durchgeführten Testungen auf das Coronavirus in Österreich ist, das zeigt eine aktuelle Grafik. Diese setzt die Coronatests pro tausend Kopf in einem Land in Relation zueinander, und Österreich führt hier tatsächlich mit mehr als beeindruckendem Abstand.

Demnach werden in Österreich im Wochenschnitt 67,22 Tests pro 1000 Personen durchgeführt. Das ist der absolute Spitzenwert des Rankings, und danach kommt lange, sehr lange nichts. An zweiter Stelle im Test-Ranking liegen die Briten – mit nur 11,18 Testungen pro 100 Personen, was etwa sechs Mal weniger ist, als hierzulande. Die Unterschiede in den restlichen Ländern sind vergleichsweise um vieles geringer, nur der Abstand zu Österreich wird immer eklatanter: So testen unsere Nachbarn in der Schweiz um ganze zehn Mal weniger, als wir (6,75 Tests / 1000 Personen) und in Irland wird mit 2,48 Tests pro 1000 Personen sogar 27 (!) Mal weniger getestet als in der Test-, äh, Alpenrepublik.