2012 reichte es Putin. Die altbackenen Limousinen aus der Soviet-Zeit waren nicht mehr cool genug. Und im deutschen Benz wollte er auch nicht gefahren werden.

Also musste eine einheimische Alternative her. Senkrechter Frontgrill, glatte Felgen, schmale Scheinwerfer und irre Abmessungen – das muss ein Rolls-Royce Phantom sein, beschreibt die „Blick“. Doch nein, es ist kein britischer Nobelwagen. Der Aurus Senat läuft seit 2018 in Russland als Staatslimousine vom Band.

Das Moskauer Fahrzeuginstitut NAMI entwickelte mit Staatssubventionen die Modelle Senat mit 3,30 und Senat Limousine mit 4,30 Metern Radstand. Und freilich mit Panzerung.

Ganz ohne Deutschland geht bei Luxus-Autos aber nichts: Beim Antrieb half Porsche auf die Sprünge. Unter der riesigen Haube liefert ein 4,4-Liter-V8 mit zwei Turboladern 598 PS; zusätzlich gibts eine Hybridisierung per 63 PS starkem Elektromotor, den Waffenhersteller Kalaschnikow zuliefert.

 

Wie viele Rubel müssen rollen?

Nachdem bisher nur Regierung und Kreml-Chef Aurus fahren durften, wird jetzt die Produktion hochgefahren: Bis zu 5000 Autos sollen pro Jahr vom Band laufen, davon 70 Prozent für den Export. Und was kostet der Russen-Rolls? 18 Millionen Rubel (knapp mehr als 200.000 Euro) muss man hinlegen.