Energieträger der Zukunft.

Wer dieser Tage die Gazetten durchblättert oder halt drüberscrollt, der mag seinen Augen kaum mehr trauen. Eine „grüne“ Ministerin, zuständig für „Klimaschutz, Umwelt“ und nicht zuletzt auch für „Innovation“, verordnet uns den Rückschritt in die energiepolitische Steinzeit bzw. Steinkohle- und Öl-Zeit.

Unternehmen werden aufgerufen, so rasch als möglich umzurüsten und die auf zunehmend tönernen Füßen stehende Versorgung mit schmutzigem Russen-Gas, durch sauberes Araber-Öl zu ersetzen.

Zumindest demokratiepolitisch und menschenrechtlich dürfte das ein Schritt nach vorne sein. Denn wie uns ÖVP-Justizministerin a.D. Claudia Bandion-Ortner einst erklärte, wird selbst in Saudi-Arabien „nicht jeden Freitag geköpft“. Das ist ja schonmal was – dieser Tage.

Bei Strom und (Fern-)Wärme soll zudem die gute alte Kohle einspringen. Denn, hört, hört: Trotz Klimahysterie reicht die Erderwärmung hierzulande nicht aus, um unsere Wohnungen acht lange Monate, von September bis Mai (vulgo Heizperiode) auf lebenswerten 20°C zu halten.

Die Leichen im Keller.

Plötzlich verstummen also die warnenden Stimmen der Apokalypse. Plötzlich geht’s nicht mehr um Trallala, sondern um ganz handfeste Naturgesetzlichkeiten, denen es zu trotzen gilt.

Und plötzlich wird auch die alte, verlässliche Ölkessel-Zentralheizung wieder zu dem was sie ist: Eine Möglichkeit uns über den Winter zu bringen.

Die „Leiche im Keller“ (O-Ton Klimaministerium) gibt’s nicht mehr. Wir heizen, weil wir müssen, mit dem was wir (noch) haben. Punkt.

Zwar gehen auch beim Öl die Preise durch die Decke, aber zumindest muss nicht neu gebaut werden.

Sich das vor Augen zu führen hilft etwas, wenn mit dem Ende des Tankens auch das Ende des Kontos erreicht wird. Bei immer mehr Menschen ist das heute der Fall.

Programm der Verantwortungslosigkeit.

Nicht auszudenken, hätten Türkis-Grün also ihre Drohungen aus dem Regierungsprogramm wahr gemacht und hunderttausende Haushalte per Gesetz gezwungen, ihre voll funktionstüchtigen Heizsysteme herauszureißen.

Ab dem Jahr 2025 fossile Kessel mit längerer Laufzeit.  Ab 2035 alle.
Geopfert am Altar des Klimagottes, streng nach der alten angelsächsischen Bauernregel: „Always change a running system!“ Weil, was kost‘ schon die Welt (im ersten Bezirk?)

Ok, jetzt bin ich natürlich nicht ganz fair, denn staatliche Förderungen wie sie jetzt für den Umstieg auf Öl gezahlt werden, gibt’s natürlich weiterhin auch für den Ausstieg aus Öl.

Und weil diese Förderungen, mit denen man hier so freigiebig herumwirft, ja nicht etwa unser aller Steuergelder sind, sondern von einem bisher geheim gehaltenen Paarhufer mit störrischem Gemüt immer dann ausgeschieden werden, wann ihm der Finanzminister ein Deckchen hinlegt, sollte uns das nicht weiter beunruhigen.

Teuerungshysterie.

So wie man sich ganz grundsätzlich nicht von dieser künstlich geschürten „Teuerungshysterie“ anstecken lassen sollte. Vizekanzler Kogler von den Grünen hat da vollkommen recht.

Immerhin ist das, was bei zuletzt 8,7% Inflation am Monatsende noch übrigbleibt, ja auch wirklich nicht mehr der Rede wert.

Es sei denn natürlich man gehört der erlauchten politischen Klasse an, die immer noch in der Lage ist, es sich selbst zu richten und davon auch ohne Genierer Gebrauch macht, wie Neos Politiker Gerald Loacker erst kürzlich vorrechnete. Großverdiener mit drei Kindern in und außerhalb von Regierung und Parlament dürfen sich über ein Zuckerl von etwa 2000€ freuen – zusätzlich zu Monatsgehältern von 9.300€ aufwärts. Ein Betrag, der den „MindestpensionistInnen“ dieses Landes die Knie weich werden lässt.

Wie lange schauen wir dem noch zu?

Die Frage, die sich daher stellt, ist also eigentlich eine ganz einfache: Wie lange schauen wir diesem Treiben noch zu? Wie lange wollen wir das Auseinanderdriften der Gesellschaft in Superreich, Arm und Superarm noch dulden? Während eine Regierung der mittlerweile knapp 70% misstrauen, „weiter genau beobachtet“?

Wäre es nicht höchste Zeit für das Staatsoberhaupt endlich durchzugreifen und ein Krisenkabinett, eine Konzentrationsregierung der besten Köpfe einzusetzen, das gemeinsam mit einem freien Parlament den Kampf gegen die Teuerung angeht? Ohne Koalitionsräson, ohne Klubzwang, sondern ganz einfach fürs Land? Die Zeit ist reif.