Die EU hat sich verpflichtet, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Dazu ist eine umfassende Umgestaltung des Verkehrssektors erforderlich. Eine Lösung sollen Elektroautos darstellen. Dies wurde scharf kritisiert. E-Autos seien zwar klimaneutral, die Batterien stellen jedoch ein großes Problem dar – sowohl im Hinblick auf die Reichweite als auch auf die Kosten.

Ein internationales Forschungsteam hat nun einen neuen Lösungsansatz vorgeschlagen: Fahrzeuge sollen künftig über Autobahnen mit verbauten supraleitenden Magneten befördert werden – mit mindestens 640 km/h. Supraleiter sind Materialien, die Strom ohne Widerstand leiten und Magnete zum Schweben bringen können.

Supraleiter-Problem gelöst?

Das große Problem bei Supraleitern: Sie funktionieren nur bei sehr niedrigen Temperaturen. Dafür soll das Forschungsteam jedoch eine Lösung gefunden haben: Die Supraleiter sollen mit einer Pipeline aus flüssigem Wasserstoff gekühlt werden.

“Dieses System kann unter bestehende Autobahnen installiert werden, um vorhandene Infrastrukturen weiterhin zu nutzen”, erklären die Autoren. Und betonen: “Die Fahrzeuge selbst benötigen keine Magnete. Dies macht das System ebenfalls günstiger.”

Die Batterien von E-Autos werden von vielen Menschen aktuell stark kritisiert.

Forscher wollen Teststrecke bauen

Bisher existiert die Idee nur als Modell im Labor – die Forscher wollen jedoch eine Teststrecke in vollem Maßstab bauen. Die Studie dazu wurde in der Fachzeitschrift “APL Energy” in Dresden veröffentlich wurde. Beteiligt waren dabei Forscher der Universität Houston, der Adelwitz Technologiezentrum GmbH im sächsischen Torgau und des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung.