
Strom, Gas, Benzin – alles wird teurer: Energiepreise für Haushalte um 22,8 Prozent gestiegen
Die Haushaltsenergiepreise sind im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 22,8 Prozent gestiegen. 61 Prozent betrug der Preisschub bei Heizöl, 34,8 Prozent bei Diesel, 29,4 Prozent bei Sprit. Plus 16 Prozent waren es bei Gas, fast 10 Prozent bei Strom. Vor allem beim Strom geht es wohl noch weiter hinauf.
Die Energiepreise für die heimischen Haushalte waren im Oktober in Summe um 22,8 Prozent höher als ein Jahr davor. Teurer wurden vor allem Heizöl und Sprit. Heizöl kostete satte 60,8 Prozent mehr, Diesel 34,8 und Super 29,4 Prozent, wie aus dem von der Österreichischen Energieagentur errechneten Energiepreisindex hervorgeht. Gas kostete um 15,6 Prozent mehr, Strom um 9,6 Prozent. Gegenüber dem Vormonat September zogen die Energiepreise um 4,6 Prozent an.
Die Energiepreise stiegen innerhalb eines Jahres damit um 22,8 Prozent. Sie waren auch wesentlich mitverantwortlich für die Inflation von 3,7 Prozent im Oktober in Österreich.
Starke Steigerung auch innerhalb eines Monats
Binnen Monatsfrist besonders stark verteuerten sich im Oktober Heizöl (+12,3 Prozent), Diesel (+7,5 Prozent), Superbenzin (+3,9 Prozent) sowie Gas (+3,5 Prozent). Geringer war der Anstieg gegenüber September bei Brennholz (+2,1 Prozent), Strom (+2,0 Prozent) und Holzpellets (+1,3 Prozent), Fernwärme blieb preisstabil. Im Jahresabstand kostete Brennholz 8,3 Prozent mehr, Fernwärme um 3,4 Prozent und Holzpellets um 1,8 Prozent mehr.

Besonders Strom zeige preislich weiter nach oben, unterstreicht die Energieagentur. Sie verweist auf schon verschiedentlich erfolgte Ankündigungen von Tariferhöhungen. Die von den kundenstarken EnergieAllianz-Partnern EVN, Wien Energie und Energie Burgenland avisierte Strompreiserhöhung per 1. Jänner 2022 lasse eine rund 50-prozentige Verteuerung des Arbeitspreises für Strom annehmen. Die Gesamtrechnung steige nur deshalb geringer, weil der Anteil der Energiekosten am Gesamtpreis rund ein Drittel betrage (der Rest entfällt auf Netztarif, Abgaben und Steuern). Bei Wien Energie steigt die Gesamtrechnung etwa um 17,8 Prozent für einen Durchschnittshaushalt mit 2000 kWh Jahresverbrauch.
"Ende des Preisanstiegs bei Gas nicht in Sicht"
Nur ein wenig werden die Strompreis-Steigerungen durch die 2022 kommende Senkung der Ökostrombeiträge gemildert. 2022 wird auch der Ökostrom-Förderbeitrag wegfallen, wodurch sich Durchschnittshaushalte rund 67 Euro im Jahr ersparen könnten, wie Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) vorige Woche angekündigt hat. Davon unberührt bleibt aber die jährliche Zählpunkt-Förderpauschale von 35 Euro je Abnehmer. Heuer betrug die gesamte Ökostrom-Belastung für einen durchschnittlichen Haushaltskunden laut E-Control rund 110 Euro inklusive Steuern.
Bei Gas gebe es ebenfalls ein Preisplus. “Ein Ende dieses Anstiegs scheint nicht in Sicht”, sagt die Energieagentur. Es hätten ja einige Gasversorger für die nächsten Monate bereits Verteuerungen angekündigt. Erschwert werde eine umfassende Einschätzung der Entwicklung in den nächsten Monate durch eine Beschwerdeflut wegen schon erfolgter Preiserhöhungen sowie vorzeitiger Vertragskündigungen und damit verbundenen rechtlichen Auseinandersetzungen. (APA/Red)
Kommentare
@Creator: Sehr interessant, danke! Sobald es genügend E-Autos gibt, könnte das so kommen.
Die Preise steigen aus vielerlei Gründen und auch wenn es keine Gründe gäbe, würden die Preise steigen… Sie werden allerdings nicht mehr sinken. Egal, ob die Menschen sich das dann noch leisten können oder nicht. Damit wird es mehr Sozialfälle geben und der Staat bzw. die Steuerzahlen werden dann erst recht belastet. Dass dieser Kreislauf nicht mehr lange gut gehen kann, liegt auf der Hand. Man scheint den Karren bewusst in den Sand zu fahren, bis das System zusammen bricht. Dann kommt ein Retter und verspricht den Menschen, sie zurück in Freiheit und Wohlstand zu führen. Kommt uns das historisch nicht etwas bekannt vor…? :-/
Wurscht, hab in Kohle investiert. Rechnet sich.
Wann schließt ihr die Grünen
nicht endlich wieder zurück in die Bedeutungslosigkeit der vorletzten Nationalratswahl. Es reicht ! Die Verteuerung ist hausgemacht
phuuuuu, da bin ich ab er froh, dass ich ein E-Auto habe und den Strom Großteils selbst produziere
Bald wird man für Selbstversorger gesonderte Abgaben erfinden. Globalisten sind sehr kreativ wenn es darum geht autarkte Eigenbrötler und andere Konsumverweigerer kräftig auf die Füße zu treten. Willfährig und korrupt wie unsere Regierungsvertreter eben sind, werden sie ein solches Gesetz verabschieden noch bevor die letzte Sparlampe ausgebrannt ist.
Im Fall von Bieter Dohlens E-Auto hätten sie aber in Bezug auf die Abkürzung der Straße allen Grund dazu. Begründung ist das “Vierte Potenz Gesetz”, eine Messmethode zur Berechnung der Belastungen durch schwerere Fahrzeuge. Der Faktor, um den die Achslast eines Fahrzeuges höher ist, wird zur 4. Potenz erhoben und ergibt die relative Mehrabnutzung. Ein E-Auto mit 2000kg und somit 1000kg Achslast nützt die Straße gut 6 Mal mehr ab als ein PKW mit 1500kg. (1000:750= 1,33 hoch 4 = 3,16 x 2 Achsen = 6,32).