Die Sanktionswelle über Russland nimmt stündlich größere Ausmaße an, und sie macht sich nun auch in den Häfen bemerkbar: Nachdem die USA am Dienstag ein Embargo für russisches Öl ausgesprochen haben und die EU zwar nicht komplett boykottiert, aber ihre Bezüge drastisch drosselt, sind ganze sieben Schiffe vollbeladen mit russischem Öl, Gas und Diesel unverrichteter Dinge wieder vor der Küste Großbritanniens abgedreht.

Wie die “Daily Mail” berichtet, haben sich die Tanker bereits vergangene Woche vom Vereinigten Königreich abgewandt – was Sorgen macht. Geschah dies etwa auf Order des russischen Präsidenten, der bereits in der Vorwoche Drohungen in Richtung des Westens ausgesprochen hatte und die Sanktionen am Wochenende schließlich mit einer Kriegserklärung gleichgesetzt hatte?

Britische Hafenmitarbeiter weigerten sich, russisches Öl zu entladen

Tatsächlich dürfte es aber anders abgelaufen sein: Laut “Daily Mail” hätten mehrere Tanker versucht, eine Lücke zu nutzen, was bedeutet, dass sie technisch nicht von Sanktionen betroffen waren. Doch dieser Plan sei nicht aufgegangen, denn als die Schiffe in den Häfen angekommen waren, sollen sich Dockmitarbeiter geweigert haben, die russische Ware zu entladen.

Konkret sollen sich Hafenarbeiter auf der Isle of Grain in Kent, Milford Haven in Wales, Ellesmere Port auf Merseyside und auf der Isle of Orkney alle geweigert haben, den Treibstoff zu entladen, der von Putins Russland verkauft wurde, um seine Invasion zu bezahlen.

Einnahmen aus Ölverkauf finanzieren Putins Krieg

Großbritannien hat sich Dienstagnacht den USA beim Boykott von russischem Öl angeschlossen, von dem angenommen wird, dass es dem Kreml 100 Milliarden Dollar im Monat einbringt und zur Finanzierung der 15 Milliarden Dollar pro Tag-Invasion in der Ukraine diente. Da der Preis für ein Barrel Öl jetzt auf rund 125 Dollar gestiegen ist – ein Anstieg von 25 Dollar in weniger als zwei Wochen – bringt das Putin noch mehr Geld ein.