Der 6. Oktober wird in die österreichische Geschichte eingehen: Erstmals seit der Gründung der II. Republik lässt die Staatsanwaltschaft eine Parteizentrale einer Regierungsfraktion durchsuchen, erstmals durchwühlen Kripo-Beamte und Staatsanwälte die Büros eines der engsten Kanzler-Mitarbeiter.

Nach einer Schockstarre von zwölf Stunden meldete sich nun auch der Kanzler zu Wort, der in der Anordnung der Durchsuchung und der Sicherstellung der Korruptionsstaatsanwaltschaft auch als Beschuldigter geführt wird (dem eXXpress liegt das gesamte Dokument vor). Sebastian Kurz weist sämtlöiuche Vorwürfe der Ermittler schärfstens zurück.

"Konstruierte Vorwürfe mit derselben Systematik"

Der Kanzler wörtlich: „Nach den falschen Anschuldigungen, die schon gegen Josef Pröll, Gernot Blümel sowie Bernhard Bonelli und andere erhoben wurden, die sich mittlerweile alle als haltlos herausgestellt haben, werden nun weitere haltlose Vorwürfe gegen mein Team und mich konstruiert über Vorgänge, die teilweise fünf Jahre zurückliegen. Ich bin davon überzeugt, dass sich auch diese Vorwürfe schon bald als falsch herausstellen werden.”

Und Sebastian Kurz spielt auch auf die anderen laufenden Verfahren an: „Auch diesmal sind es wieder konstruierte Vorwürfe mit derselben Systematik. Es werden immer SMS aus dem Kontext gerissen, um daraus einen strafrechtlichen Vorwurf zu konstruieren.“